Wilsberg und die Sache mit der Bielefeld-Verschwörung

Wilsberg ermittelt zwischen den kommenden beiden Teilen crossmedial im ZDF.

Georg Wilsberg ist eigentlich Buchantiquar im westfälischen Münster. Aber hin und wieder ermittelt er des nötigen Kleingelds wegen auch als Privatdetektiv in und um Münster herum. Die nach dem Ermittler benannte Serie wird üblicherweise im Samstags-Programm des ZDF ausgestrahlt.

Auch an diesem Samstag kann man Wilsberg und seinen neusten Fall im ZDF sehen. Er trägt den Titel „Aus Mangel an Beweisen“ und ist der erste von zwei Teilen, die besondererweise dieses Mal nicht in Münster sondern in Bielefeld spielen. Und weil wir schon in Bielfeld sind, werden wir am kommenden Samstag ab 20.15 Uhr einen Verdächtigen mit Hang zu Verschwörungstheorien kennenlernen: Nils Erdel.

Nils hat auch einen eigenen Blog, auf dem er seine Verschwörungstheorien sammelt und all dazu animiert, ihm dabei zu helfen. Man findet ihn unter der URL 101bielefeld.de.

DIE haben alle Beweise gelöscht! Ich brauche Eure Hilfe, um das alles wiederherzustellen! Sammelt Hinweise und schickt Sie mir. Bitte!!! Ich will noch nicht aussprechen, um welche Verschwörung es geht, aber Ihr wisst es bestimmt schon.

Helft mir! Sammelt Hinweise auf DIE VERSCHWÖRUNG, schickt sie mir und bleibt wachsam!

– Nils

Die ersten Texte und Videos kann man auf der Seite bereits finden. Nach der Ausstrahlung des ersten Teils wird man dann mit Nils weitere Informationen aufdecken können. Dafür stehen die 3 Wochen zwischen dem ersten und der Ausstrahlung des zweiten Teils mit dem Titel „Die Bielefeld-Verschwörung“ zur Verfügung. Werden die gefundenen Hinweise und Beweise reichen, um Nils davon abzuhalten, in sein Verderben zu laufen?

Nach der toughen Dina Foxx ist Wilsberg nun das zweite Crossmedia-Projekt, bei dem es eine Verknüpfung der Filme mit weiteren Inhalten im Internet gibt. Zwar sind beide Filme auch ohne den Ausflug ins Internet verständlich und abgeschlossen, aber die zuästzliche Online-Komponente erlaubt es den Zuschauern, selbst Teil der Handlung zu werden – zumindest der Handlung, die zwischen den beiden Folgen spielt.

Vielleicht wird es ja bald noch mehr solcher Crossmedia-Projekte geben. Es wäre zumindest wünschenswert. Aber nun lassen wir uns erst einmal von Wilsberg und dem nicht vorhandenen Bielefeld inspirieren.

Wer Lust hat, kann auch bei uns im Forum mit den anderen mitdiskutieren.

Bildnachweis: Alle Rechte vorbehalten. Quelle: ZDF, Thomas Kost

 

Sendetermine:

Sa. 28. Januar
Sa. 18. Februar
jeweils um 20.15 Uhr

Dina Foxx laut ZDF ein voller Erfolg

(C) ZDF und Florian Foest

Zusammen mit dem UFA Lab – Neue Medien hat das ZDF endlich den Schritt in die Welt der Experiences gewagt. Der Auftakt-Film hatte dabei noch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. So wurde die Ausstrahlung aufgrund des andauernden und in Verlängerung gehenden Fußballspiels mehrmals bis in die späte Nacht verschoben. Als dann das 50 minütige Fernsehspiel endete, befand man sich bereits tief verwurzelt in der Welt von Dina Foxx und auf der Suche nach den Spuren, die ihre Unschuld beweisen konnten.

Nach der Ausstrahlung konnte man nun drei Wochenlang diese Spurensuche vertiefen, bis am letzten Donnerstag alles aufgelöst wurde – sofern man es nicht schon selbst herausgefunden hatte. Auf der Website der UFA kann man dazu nun der Pressemeldung folgende Erfolgsnachricht entnehmen:

Das crossmediale Projekt Dina Foxx ist aus Sicht des ZDF ein voller Erfolg. Der Kriminalfall wurde nicht im TV, sondern erst nach einer dreiwöchigen Schnitzeljagd am Mittwoch, 11. Mai 2011, im Internet gelöst. Eine engagierte Community kam auf freidaten.org Dina Foxx‘ (Jessica Richter) Chef Holger (Björn Bugri) von der Firma avadata auf die Schliche und enttarnte ihn als Mörder ihres Freundes Vasco (Max Woelky).

Mehr als 1000 User registrierten sich im Forum von freidaten.org, der zentralen Internet-Seite des Spiels, und folgten dem schwierigsten der drei Spielstränge. Zur Lösung der komplexen Rätsel tauschten sich die User in mehr als 14 000 Kommentaren aus. Weit mehr verfolgten das Geschehen im freidaten-Blog und auf den anderen Web-Seiten des ZDF. Insgesamt gab es rund zwei Millionen Seitenabrufe auf den externen und internen “Dina-Foxx“-Seiten, etwa 200 000 Videosichtungen fanden in der ZDF-Mediathek und auf Youtube statt. Das Spiel wurde von den Hobbydetektiven begeistert aufgenommen. Es ist damit das größte so genannte Alternate Reality Game, das bisher in Deutschland gespielt wurde.

„Es ist für uns ein großer Erfolg, dass es mit dem Internetkrimi gelungen ist, aus dem klassisches Lean-Back-Medium Fernsehen heraus eine Gemeinschaft von Spielern zu aktivieren, die sich gegenseitig geholfen haben und rege miteinander in Austausch gekommen sind“, so Claudia Tronnier, Leiterin der ZDFNachwuchsredaktion Das kleine Fernsehspiel. Die Resonanz der Mitspieler war positiv, was sich neben Beiträgen auf freidaten.org, Twitter und in weiteren Foren auch durch eigens von ihnen im Internet angelegte Seiten wie Mindmaps und Excel-Tabellen zeigte. „Wir freuen uns sehr über die intensive Beteiligung der Zuschauer an dem Projekt“, sagt auch Isa Ostertag aus der Leitung der Zentralredaktion Neue Medien, „die Resonanz ermutigt uns, im crossmedialen Erzählen weiterzumachen.“

Es ist sehr erfreulich, dass das ZDF durch die positive Resonanz auf ihren Versuch ermutigt wird, „im crossmedialen Erzählen weiterzumachen.“ Schließlich ist die TV-Landschaft in Bezug auf Experiences bislang ein fast vollständiger, weißer Fleck gewesen. Es bleibt also spannend zu betrachten, wie diese Entwicklung nun auch hierzulande weitergeht und was in diesem Bereich noch auf uns zukommen wird.

Die Reportage „Wir retten Dina Foxx“ in der auch die ARGenten Andreas und Claudia zu Wort kommen, könnt ihr Euch im folgenden noch einmal anschauen.

[youtube]A06Z3YCtfCE[/youtube]

TV-Tipp: Wir retten Dina Foxx

Wer rettet Dina Foxx (ZDF, Fotograf: Florian Foest)

Am Donnerstag Abend, 12. Mai 2011, solltet Ihr Euch 75 Minuten eurer Zeit dafür einplanen, den TV-Sender ZDF Info einzuschalten und zu schauen. Dort gibt es nämlich ab 20.15 Uhr die Auflösung des spannenden, crossmedialen Krimis rund um „Wer rettet Dina Foxx“ (wir berichteten). Das ZDF schreibt dazu:

ZDFinfokanal sendet am 12. Mai um 20.15 Uhr eine Reportage über die Auflösung des Falls. Darin nehmen zwei junge Leute die Spuren im Internet auf und versuchen detektivisch den Mordfall zu lösen. Gleichzeitig werden in der Reportage Realitätschecks gemacht. Beispielsweise: gibt es einen digitalen Doppelgänger? Können Ampeln, wie im Krimi gezeigt, wirklich manipuliert werden? In der Auflösung bei ZDFinfokanal erfährt der Zuschauer wie digitale Technologien unser Leben bestimmen und wo deren Gefahren und Chancen liegen.

Ein Film von Carsten Behrendt und Lisa Jandi

Die beiden jungen Leute sind übrigens Andreas und Claudia, die sich mit diesem Video für die Begleitung der Reportage und die Rettung von Dina Foxx beworben hatten:

[vimeo]22358820[/vimeo]

Wir sind schon sehr gespannt und der Videorekorder ist bereits programmiert 🙂

Power to the Pixel rufen zum Pitch auf dem Pixel Market auf

Das in London ansässige Unternehmen Power to the Pixel veranstaltet auch in diesem Jahr wieder ihr Cross-Media Forum. Bereits zum vierten Mal treffen sich dazu verschiedene Größen aus den Bereichen Film und Medien zum gegenseitigen Know-How Transfer, Networking und zur Vorstellung der eigenen Projekte.

Wer dabei sein will, kann sich auf der Seite bereits jetzt für den 12. und 13. Oktober registrieren. Die Anmeldegebühr für die beiden Konferenz-Tage beträgt für beide Tage 180 Britische Pfund (zur Zeit rund 218 Euro).

In diesem Jahr wird im Zusammenhang mit der Konferenz auch erstmals der Pixel Market eingeführt. Dabei handelt es sich um eine besondere Veranstaltung, auf der die zwanzig besten, internationalen Cross-Media Projekte gegenüber Finanziers und Entscheidungsträgern vorgestellt werden. Die Hälfte dieser Projekte wird dann ausgewählt, um sich gegenüber den anderen in einem Pixel Pitch zu behaupten. Dem besten Projekt winkt schließlich ein Preis von 6.000 GBP.

Der Pixel Market wird unterstützt von den Medienprogrammen der Europäischen Union, ARTE und dem BFI London Film Festival. Ziel der Veranstaltung ist es auch, wichtige Entscheidungsträger und Finanziers aus den Bereichen Film, Games, Mobile, Interactive, Arts, Publishing, Broadcast und Technologien mit den kreativen Köpfen hinter den Ideen zusammen zu bringen. So finden im Zusammenhang mit dem Pixel Market auch immer wieder Meetings zwischen beiden Parteien statt, in denen die eingereichten Projekte vorgestellt und die Ideen dahinter präsentiert werden können.

Gesucht werden internationale Projekte, deren Geschichten sich über die verschiedene Medien und Kanäle (Film, TV, Mobile, Interactive, Publishing, Live Events und Gaming) kombinieren lassen. Es geht also nicht um vergangene Projekte sondern um solche, die noch umgesetzt werden sollen. Power to the Pixel hat für die Teilnahme fünf kurze Regeln aufgestellt:

1. Submissions must be made by the Producer of the project and be submitted through a production company. Projects without a producer attached will not be eligible.
2. Producer(s) must own the rights to develop and produce the project in all required media.
3. Applications from producers who are students on the dates of The Pixel Market will not be eligible.
4. Power to the Pixel will provide free accreditation to the The Pixel Market for one member of each team selected to attend. Additional team members will be charged an accreditation fee of £275 excluding VAT to attend.
5. Only one free accreditation will be available per team to attend Power to the Pixel’s Conference Summit on 12 October 2010.

Alle weiteren Details könnt ihr hier auf der Power to the Pixel Website finden. Also her mit Euren Projekten und Ideen, ihr Transmedia-Story-Teller. Die Zeit läuft. Bis zum Freitag (06. August) um 18 Uhr muss die Einreichung über die Webseite von Power to the Pixel geschehen sein. Und vielleicht befinden wir uns schon bald inmitten Eures Alternate Reality Games oder in Eurer Transmedia Experience, welche den Pixel Pitch gewonnen hat. Wir drücken Euch die Daumen.