HOME: A Ghost Story

(Dies ist kein Video sondern nur ein Bild!)

Fourth Wall Studios starten Beta-Launch ihres neuesten Transmedia Projektes – Als die LA Times am 8. März diesen Jahres „Fourth Wall Studios raises $15 million for cross-media production“[1. LA Times vom 8. März 2011, 16:55 Uhr – Autor: Ben Fitz.] titelte , war bei den alten Hasen der ARG-Community bereits klar, dass wir auf die neuen Dinge gespannt sein dürfen, die da in Culver City in Kalifornien hinter verschlossenen Türen ausgebrütet werden.

Immerhin handelt es sich bei den Gründern der Fourth Wall Studios um Elan Lee, Sean Stewart und Jim Stewartson, die schon damals mit zu den Gründern von 42 Entertainment zählten. 2007 machten Sie den Schritt in die Neugründung und erschufen damit die Fourth Wall Studios. Seitdem machen sie einen großen Schritt nach dem anderen. So gab es zum Beispiel zu dem Kino-Blockbuster „Eagle-Eye“ die ARG-Experience „Eagle Eye – Freefall“, das ARG „Six Minutes to Midnight“ zu dem Film „Watchmen“, „The Threshold“ – ein Firmen-internes ARG für Mitarbeiter von CISCO und einige weitere Dinge.

Alle bisherigen Projekte hatten dabei eins gemeinsam: Sie alle dienten den Marketing-Zwecken anderer Unternehmen. Nun erhoffen sich die Gründer mit Hilfe der Finanzierung, auch eigene, nicht marketing-bezogene Projekte umsetzen zu können.Und HOME: A Ghost Story ist nun das erste dieser Projekte und steht seit wenigen Tagen als Beta-Version einem Test-Publikum zur Verfügung. Schon beim Anblick des Trailers wird deutlich, dass hier alle Register des Transmedia Storytelling gekonnt miteinander verwoben werden und man sich als Experiencer auf einige Action einstellen darf. Allerdings ist in dieser Phase des Projektes die totale Immersion nur für US-Bürger möglich, da derzeit keine Telefonanrufe in das Ausland der USA unterstützt werden. Vielleicht wird es dies aber in einer späteren Phase auch noch geben.

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Home: A Ghost Story erzählt dabei durch Videos, Telefonanrufe, Textnachrichten und Emails die Geschichte zweier Töchter, die in das Haus ihrer unter einer zwanghaften Verhaltensstörung leidenden Mutter zurückkehren und sich auf die Suche nach ihr und ihrem letzten großen Wunsch machen. Wer es nicht lange aushält und sofort auf den „Start The Experience“-Button klickt, wird auf der nächsten Seite vor die Wahl gestellt, ob er das komplette oder lieber ein abgespecktes Erlebnis mitmachen möchte. Wählt man hier das Komplettpaket, wird man von den Figuren der Geschichte auf dem eigenen Telefon angerufen und erhält dort Textnachrichten zugestellt und auch Emails werden im eigenen Posteingang zugestellt. Wer sich für die Lite-Version entscheidet muss dennoch nicht auf die Informationen verzichten. In diesem Fall werden alle Inhalte entsprechend aufbereitet mit in den Videos dargestellt. Trotzdem für uns Europäer zur Zeit nur die Lite-Version in Frage kommt, zeigt auch diese bereits sehr gut, wie die Verkettung der verschiedenen Medien in diesem Projekt funktionieren.

Für die Umsetzung dieses Projektes verwenden die Fourth Wall Studios ihre selbst erschaffene Plattform RIDES™, die es erlaubt die gewünschten Medien bis hin zu Anrufen beim Experiencer auf der Plattform zu kombinieren. RIDES™ wurde mit jedem Projekt weiterentwickelt und zeigt mit Home nun erstmals ein Beispiel, das voll und ganz als geistiges Eigentum der Fourth Wall Studios angesehen werden kann, da es nicht zu Marketing-Zwecken für etwas anderes dient sondern für sich selbst steht.

Dies ist nur eines von insgesamt acht Projekten, an denen die Fourth Wall Studios derzeit arbeiten. Bis zum Jahresende wollen sie ihre Mitarbeiterzahl deshalb auch von 16 auf insgesamt 32 verdoppeln, um auch in Zukunft eigene und Marketing-Projekte umsetzen zu können.

Und es gibt sogar schon einen Ausblick auf ein weiteres Projekt namens Cathedral, bei dem die RIDES™ Plattform um die Fähigkeiten der ebenfalls selbstentwickelten ELSEWHERE™ Möglichkeiten um eine Augmented Reality Ebene erweitert wird.

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Für zukünftige Projekte haben die Gründer der Fourth Wall Studios auch schon eine andere Möglichkeit derFinanzierung angedacht. Neben Trägerschaften wollen sie auch auf die Möglichkeiten von Micro-Transaktionen zurückgreifen, bei denen sich die besonders aktiven Experiencer besondere Inhalte hinzukaufen können.

Die ersten Schritte in die neue Welt sind somit gemacht. Nun wird es spannend, auch die nächsten Schritte zu verfolgen. Geht bis dahin doch ein wenig mit uns und den Fourth Wall Studios auf Geisterjagd.

Eagle Eye :: Freefall

Was würdest du machen, wenn plötzlich dein Handy klingelt und dir eine Stimme mehr oder weniger freundlich aber auf jeden Fall sehr bestimmend mitteilt, dass du innerhalb der nächsten paar Sekunden große Probleme bekommen wirst, wenn du nicht sofort die Wohnung verlässt?

Jerry (gespielt von Shia Labeouf mit Michelle Monaghan an seiner Seite) findet sich in einer ähnlichen Situation wieder, nur ist seine Situation noch etwas komplizierter, denn irgendjemand hat seine Wohnung mit einem Lagerplatz für Sprengstoffe verwechselt. Dazu kommt noch, dass – wie die Stimme schon andeutete – das FBI anscheinend vor der Tür bereits Stellung bezieht. Was würdest du nun also in einer solchen Situation machen?

Du denkst, so etwas könnte dir nicht passieren?

Wenn du dich einmal genau in diese Situation versetzen lassen willst, dann hast du nun die Möglichkeit dazu. Denn zu dem schon bald startenden Film Eagle Eye (Kinostart Deutschland: 9. Oktober) kannst du dich nun in die Freefall getaufte Experience begeben und wirst sehr schnell feststellen, dass der Titel der Experience nicht umsonst so gewählt wurde.

Einen kleinen Schönheitsfehler hat diese Experience zwar, denn wir in Deutschland kommen mal wieder nicht in den 100% Genuss des Abenteuers. Wir müssen leider auf die Adrenalin-steigernden Anrufe direkt auf unserem Handy verzichten. Dafür werden diese Anrufe für uns auf der zugehörigen Website simuliert, was nicht viel weniger Adrenali durch unsere Adern pumpen lässt.

Am einfachsten nimmt man an der Experience übrigens über die Facebook-App Freefall teil. Wenn man ihr dann noch zugriff auf das eigene Profil gestattet, stehen die Freunde bei einigen Aufgaben auch als Helfer parat. Alles in allem ist es eine sehr spannende Erfahrung, die man hier machen kann und die einem die jetzt nur noch kurze Wartezeit noch mehr verkürzt.

Die Anrufe auf dem eigenen Telefon wären natürlich noch das I-Tüpfelchen gewesen. Das liest man auch aus Michelles Beitrag auf ARGN heraus, denn ihrer Meinung nach ist Eagle Eye – Freefall genau so, wie Majestic eigentlich hätte sein sollen – aber leider niemals war.