15 Fragen an Ines Cornelsen

In der Fortsetzung der Interviewreihe „15 Fragen an“ haben wir Ines Cornelsen unsere bekannten Fragen gestellt. Sie ist eine von drei Puppetmastern des Grassroots ARG aslightsummerbreeze.blogspot.com/. Wir haben sie dann auf dem Mini-ARGFest ’08 persönlich kennengelernt und da konnten wir natürlich mit unseren Fragen nicht an uns halten…

Erst einmal vielen Dank.
Ich war sehr überrascht, als ich zu diesem Interview eingeladen worden bin, da ich ja auch nur PM in einem Grassroot ARG war.
Von daher ist es für mich eine besondere Ehre 🙂

1) Wie und wann bist Du mit ARGs in Berührung gekommen?
Das war letztes Jahr im November. Ich war in einem der zahlreichen Foren unterwegs, als ich einen komischen Thread entdeckt habe. Ich bin drauf gegangen und war eigentlich sofort gefesselt. Etwas unheimlich fand ich es schon und war am Anfang auch sehr skeptisch, aber mit der Zeit ist das verflogen und ich habe richtig viel Spaß gehabt.
2) Hast Du auch an einem ARG als Spieler teilgenommen? Wenn ja, an welchem?
Ja, habe ich. Ich habe bei push11, Final Mill, Looking for a hideout mitgespielt.
3) Bei welchem ARG warst Du Puppetmaster/ BHTS (behind the scenes; hinter dem Vorhang) und was war deine Aufgabe dabei?
A Slight Summerbreeze, dem Baby von Siedler2005, patronus und mir. Ich war dort das „Mädchen für alles“. Die Story von Isa, Sanni und der Sekte kam von mir. Viele Texte stammen von mir, aber auch Rätsel. Ich habe die Kommunikation zu den Spielern gehalten. Einfach in allem mitgemischt *g*.
4) Welches ARG ist aus deiner Sicht bisher das Beste gewesen? Und Warum?
Das Beste fand ich bisher push11. Ganz einfach, weil es mein Erstes war. Wäre ich nicht durch diesen Zufall darauf gestoßen, wüsste ich heute nicht mal, dass es ARG´s überhaupt gibt.
5) Was war für Dich die lustigste/ amüsanteste Situation während eines ARGs, egal ob als PM oder als Spieler?
Oh, das war bei meinem ARG. Wir hatten einen Anrufbeantworter für eine Sekte. Ich hatte gerade den Text neu gesprochen und schon kam eine neue Nachricht rein. Diese Nachricht war so lustig, ich habe mich auf meiner Couch vor lachen nicht mehr eingekriegt *g*
6) Erinnerst Du Dich an eine Situation aus einem ARG, die Du lieber aus deinem Gedächnis streichen würdest?
Nein, da gibt es keine. Denn jede Situation ist eine Besondere und sollte auch als solche behandelt werden. Man kann nur daraus lernen.
7) Wie erklärst / beschreibst Du deiner Familie/ Verwandten und Freunden den Begriff ARG und wie reagieren sie darauf?
Meine Familie versteht mich da nicht. Ich habe schon aufgegeben da etwas zu erklären. Freunden gebe ich oft gerne einen Link an die Hand und versuche sie zu motivieren mitzuspielen. Dabei erklärt sich das meiste sowieso von selbst.
8) Welche drei Dinge sind auf jeden Fall notwendig um ein gutes ARG auszumachen?
Es muss einfach alles stimmen. Die Story sollte rund und stimmig sein und ein gewisser roter Faden sollte sich dadurch ziehen. Die Kommunikation zu den Spielern muss auch stimmig sein, sonst verlieren diese irgendwann den Spaß. Und die Spannung muss da sein. Interessante Rätsel. Einfach alles.
9) Hast Du einen Lieblingscharakter aus einem ARG?
Der kleine Horatio ( Simon ) aus push11. Irgendwie ist mir der Kleine wirklich ans Herz gewachsen. Aber auch Isabel, die Hauptfigur aus unserem ARG.
10) Arbeitest Du gerade an etwas Neuem? (wenn Du es sagen möchtest/ darfst?)
Vielleicht, vielleicht aber auch nicht*g*. A Slight Summerbreeze wird jedenfalls nicht das letzte gewesen sein.
11) Welches Rätsel/ Puzzle aus einem ARG findest Du als besonders gelungen und hattest Spass dabei? Kannst Du uns auch sagen warum?
Ich finde jedes Rätsel sollte gleich behandelt werden, da sich derjenige bei jedem seiner Rätsel viel Mühe gemacht hat. Das eine sagt einem eher zu, das andere eben etwas weniger. Ein Lieblingsrätsel habe ich nicht.
12) Hast Du etwas wie ein Motto/ Leitgedanken während Du eine ARG organisierst und spielen lässt?
Nein, eigentlich nicht. Als ich die Postkarten zu unserem ARG verschickt habe, habe ich nur gesagt: „Nun lasst das Spiel beginnen.“
Ich war sehr aufgeregt und habe gehofft, dass es auch Anklang findet.
13) Wolltest Du schon mal in irgendeiner Situation alles hinwerfen und aufgeben? Was ist passiert?
Nein, niemals!
14) Gab es für Dich ein Ding, das Dir etwas bedeutet hat und Du nicht weggeben wolltest, aber Du weggeben musstest, da es der IG- Charakter weggeben musste?
Ja, das Tagebuch von Sanni. Ich habe die Texte geschrieben und patronus hat sie dann dort eingetragen und noch etwas verändert.
15) Wie sieht deiner Ansicht nach die Zukunft der ARGs aus?
Da ARG`s in Deutschland noch nicht so sehr bekannt sind, könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass sich daraus noch viel mehr entwickeln kann. Ich denke mal, wenn sich noch mehr finden, die ARG`s gerne spielen, sich auch mehr finden, die gerne selbst mal eins ausführen möchten. Ich hoffe, dass es sie noch sehr lange geben wird.

Vielen Dank Ines, dass Du uns für dieses interessante Interview zur Verfügung gestanden hast. Wir würden uns freuen, wenn es bald wieder ein neues ARG von Dir geben würde.

Lauscherhans is Looking For A Hideout

Vor kurzem sprach mich Sun78 darauf an, ob ich etwas von einem gewissen Lauscherhans wüsste, der ihren Twitter-Feed seit kurzem abbonierte. Über einen Link in seinem Profil gelangten wir zu seinem Blog, das schon sehr ARG-typisch ausschaute. Und in der Tat hatte ich ein paar Tage vorher den Lauscherhans in einem anderen Twitter-Profil als Follower entdeckt gehabt.

Als wir uns nun darüber im Chat unterhielten, ging plötzlich ein weiteres Fenster auf, und genau jener Lauscherhans, der sich in seinem Blog auch als Hans Altmann ausgibt (oder auch nicht), meldete sich bei mir. Es schien, als sei er in einer sehr bedrückenden Lage. Eine unbekannte Armee – wie er sich ausdrückte – sei ihm auf den Fersen und hatte es einmal schon fast geschafft, ihn über die Klippe springen zu lassen.  Nun war er bei einem Freund in dessen Haus untergekommen und fühlte sich dort zumindest übergangsweise sicher. Da er weitere Hilfe benötigte nahm er Kontakt zu uns auf.

Es dauerte auch nicht lange, da entdeckten wir einen anderen Blog. Der trägt den Titel The Silent Observer und scheint eine Gegenposition zu Lauscherhans einzunehmen, auch wenn die Adresse des Blogs wie ein Anagramm von Lauscherhans Blog-Adresse ausschaut (schuharsenal, lauscherhans). Noch verwirrender ist es, dass der Silent Observer eigentlich der gute Freund von Hans Altmann sein müsste, der ihn in seinem Haus Unterschlupf gewährt. Aber Lauscherhans alias Hans Altmann wiegelt ab, als er auf den Silent Observer angesprochen wird, und spricht sich dafür aus, dass der Blog nicht von seinem Freund geführt wird. Vielmehr handelt es sich dabei wohl um eine Provokation der unbekannten Armee, wenn man Hans Glauben schenkt. Was es damit wirklich auf sich hat, muss sich noch zeigen.

Um unter den Spielern diejenigen herauszufinden, die ihm tatsächlich positiv gesonnen sind und derer Unterstützung er sich tatsächlich sicher sein kann, verschickt er an ausgewählte Spieler eine Nachricht. Jeder der Auserwählten erhält einer Teil einer extrem langen URL die auf ein geheimnisvolles Dokument zeigt. Eigentlich trägt diese Datei die Endung PDF, aber Hans nutzt die Endung wohl nur als Tarnung, denn in Wirklichkeit ist es eine ZIP-Datei, die zusätzlich mit einem Passwort geschützt ist.

Trotzdem gelingt es den Spielern, an die Inhalte der Zip-Datei zu gelangen. Unser Bild in diesem Artikel zeigt eines der darin enthaltenen Dokumentenbilder. Am Ende des Dokuments findet sich zusätzlich noch ein chiffrierter Satz, der zurückübersetzt (Base64) „There is a circle in a loft. You will see where is a key. Look in a circle.“ bedeutet. Als Hans von diesem Satz erfährt, macht er sich auf und untersucht den Dachboden des Hauses genauer. Was er dort entdeckt, kann man in seinem Youtube-Video sehen.

[youtube]-qegPlR5MXE[/youtube]

Links:

Aktiv mitspielen, kannst du auf den folgenden Seiten: