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… oder „Wenn Ariadne unter Amnesie leidet, braucht sie dringend einen roten Faden„.
Das muss sich auch T. L. Ring gedacht haben, als er einigen Leuten ein Paket voller Hinweise auf eine längst vergangene Zeit zusandte. Die meisten enthielten Postkartengroße Bilder mit Motiven von olympischen Wettkämpfen. Dann war zudem noch ein großes Poster der Olympiade von 1920 in Belgien enthalten sowie ein großes Wollknäuel in dessen Inneren sich ein Glückskeksartiger Zettel verbarg, der jeweils einen Hinweis auf Geschehnisse eröffnete, die in den kommenden Tagen passieren sollen.
T.L. Ring war dabei äußerst vorsichtig vorgegangen. Er hatte die Pakete mit FedEx zustellen lassen und als Absender-Adresse den Olympic Way in San Francisco angegeben – eine Adresse, die es in San Francisco nicht gibt. Durch die Hinweise auf den Rückseiten der Bilder und den zwei kleinen Zetteln wurde die Aufmerksamkeit auch auf eine junge Frau namens Ariadne gelenkt. Ein junger Mann namens Kai hatte ihr eine Website mit dem Namen Find The Lost Ring angelegt, um ihr bei der Suche nach ihrer wahren Identität zu helfen. Denn Ariadne war am 12. Februar an einem ihr unbekannten Ort aufgewacht.
Sie war in einem bei Touristen sehr beliebten Maiskornfeld-Labyrinth in Guateng (Südafrika) aufgewacht ohne zu wissen, wie sie dort hingekommen war. Außerdem fehlt ihr seitdem jede Erinnerung an ihr früheres Leben. Sie weiß nicht wer sie ist oder wo sie herkommt. Alles was sie weiß ist, dass sie an dem Ort an dem sie aufgewacht ist, nicht zuhause ist.
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Doch es ist nicht nur diese Amnesie, die das ganze mysteriös erscheinen lässt. Es sind auch die seltsamen Sachen, die sie anhatte, als sie aufwachte. Es ist auch der von einem Doktor bestätigte Zustand ihres Körpers, der dem einer Leistungssportlerin ähnelt. Und es ist auch das seltsame Tattoo auf ihrem Unterarm, ein Satz in der Sprache Esperanto „Trovu la ringon perditan“ der übersetzt so viel wie „Finde den verlorenen Ring“ bedeutet.
Die erste der von T. L. Ring auferlegten Aufgaben wäre damit zeitnah gelöst. Seine Hinweise in den Paketen lauteten:
March 3, 2008
Find her…
March 4, 2008??
Find the others…
March 5, 2008??
Find him…
March 11, 2008??
Find the secret…
August 24, 2008
Save the world.
Morgen, am 4. März heißt es dann also: „Finde die anderen“. In der Aufregung der ersten Stunden, als die Website von Ariadne ihre Inhalte heute preisgab, waren einige Spieler bereits sehr fleissig. So wurden nämlich einige der others, der anderen, schon vorab entdeckt, die auf ein ähnliches Schicksal wie Ariadne zurückblicken. Ihnen allen ist gemein, dass sie an einem ihnen fremden Ort in einem Labyrinth aufgewacht sind, der nicht ihrem Herkunftsort entspricht und alle leiden unter Amnesie.
Zu diesen anderen gehört auch Markus Mystery, ein junger Deutscher, der in einem Labyrinth(City of Troy) in der Nähe von York, England aufgewacht ist. Er hat einen Flickr-Account und dort auch einige Fotos der ihm unbekannten Umgebung eingestellt, in der Hoffnung, dass ihm damit geholfen werden kann.
Ebenso ergeht es Diego (Video), Nana Shino Noriko und Meihui08. Welches Geheimnis verbindet diese jungen Menschen? Und wen gilt es am Mittwoch zu finden?
Und auch das letztgenannte Datum sollte nicht ausser Acht gelassen werden. Handelt es sich dabei doch auch um das Datum der großen Abschlussveranstaltung der olympischen Sommerspiele in Peking, China. Was wird dort passieren? Save the world. Wie retten wir die Welt? Und dann auch noch bei den Abschlussfeierlichkeiten? Alles deutet bisher auf etwas Großen hin, das da auf uns zukommen wird.
Betrachtet man nun im Vergleich das Plakat der olympischen Spiele von 1920, so fallen dort bereits die berühmten fünf olympischen Ringe auf. Einige Spieler haben dazu bereits die Vermutung geäußert, dass bei den Spielen um 1920 ja vielleicht eigentlich 6 Ringe sein sollten, wobei der sechste nun abhanden gekommen sei. Ob das stimmt wird die Zukunft zeigen, wie auch Markus in einer seiner Bildunterschriften sehr trefflich bemerkte.
Wenn man sich in diesem Zusammenhang auch noch einmal die anderen Hinweise von T. L. Ring anschaut, kann man noch weitere Verbindungen entdecken. So deutet das Wollknäuel zusammen mit Ariadne wohl auf eben den Ariadnefaden der klassischen, griechischen Mythologie hin, mit dessen Hilfe Theseus aus dem Labyrinth des Minotaurus wieder herausfand. Ariadne war die Tochter des kretischen Königs Minos, die sich unsterblich in Theseus verliebt hatte und dessen Rückkehr aus dem Labyrinth um jeden Preis erhoffte. Aus diesem Grund gab sie ihm unter anderem eine Rolle Garn mit, dessen Faden als Ariadnefaden in die Geschichtsbücher eingegangen ist und der es Theseus tatsächlich ermöglichte, sich in dem Labyrinth zurecht und wieder heraus zu finden.
Es wird also noch richtig spannend, besonders wenn es um das Geheimnis geht, dass anscheinend schon seit 88 Jahren gehütet wird. Auf zu den nächsten Aufgaben!
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