Picnic ’06 eröffnet

Picnic '06Heute hat in Amsterdam die Picnic ’06 ihre Pforten zu einer dreitägigen Cross Media Conference geöffnet.

Zwar gab es ganz zu Beginn der CMC noch einige Probleme, weil zunächst die Teilnehmerlisten nicht abrufbar waren und sich so niemand außer den Sprechern wirklich anmelden konnte, aber am Nachmittag war dieses Problem behoben und jeder bekam seinen Badge um auch zu den wichtigen Diskussionsforen Einlass zu bekommen.

Um 10 Uhr begann die erste Veranstaltung. In einer kleinen, gemütlichen, rund 70 Leute fassenden, Kinosaal-ähnlichen Räumlichkeit versammelten sich mehrere Hand voll Zuhörer, um den akademischen Ausarbeitungen der IGDA SIG Gruppe in deren Whitepaper zum Thema Alternate Reality Games zu lauschen.

Nach einer kurzen Ansprache durch Adam Martin übernahm Brooke Thompson den ersten Teil der Vorstellung und stand den Fragen der Zuhörer anschließend mit einer Vielzahl an Beispielen Rede und Antwort. Im zweiten Teil dieser Veranstaltung gab es einen Ausblick auf die leider nicht rechtzeitig in gedruckter Form vorliegenden Whitepaper, sowie eine Diskussionsrunde, in der einige Gesichtspunkte von Alternate Reality Games genauer beleuchtet wurden.

Am Nachmittag fand dann eine Podiumsdiskussion zum Thema Digital Cities statt. Hauptdiskussionspunkte und gleichzeitig auch Kritikpunkte dieser Veranstaltung waren unter anderem die immer noch viel zu geringe Bandbreite, die schleppende Verbreitung von freien Wireless Lan Netzen und die auf uns zukommende Veränderung unseres Alltags, durch die neuen technischen Möglichkeiten.

Picnic '06Im Zusammenhang der Picnic ’06 gab es übrigens ein erstes ARGonautentreffen. Imbri, SpaceBass und Giskard sind nämlich ebenfalls auf der CMC und am Freitag Abend werden wahrscheinlich auch Nola und Kender mit uns zusammen in Amsterdam einfallen.

Für ein ordentliches Picnic empfehle ich auf jeden Fall eine Decke einzupacken 😉

Showdown in Würzburg

Um 17 Uhr empfingen Iltis, Timme und ich Phil auf dem Würzburger Marktplatz. Nach kurzer Begrüßung ging es dann gleich los zum Dom.

Erst begutachteten wir ihn kurz von außen. Dann ging es hinein. Wir fanden bald eine aufgeschlagene Bibel, aber darin fanden wir keinen Hinweis. Nachdem wir den kompletten Dom gründlich untersucht hatten, waren wir uns ziemlich sicher, dass wir am falschen Fleck suchten. Also wieder hinaus, und noch einmal an der Außenseite entlang – wieder nichts. Neben dem Dom steht noch eine Kirche, das Neumünster.

Botschaft mit CodeDiese haben wir natürlich auch gleich angesehen. Ein Stockwerk tiefer befindet sich die Kilians-Gruft. Da ist uns an der Wand eine lateinische Inschrift aufgefallen, dachten uns aber nichts weiter dabei. Als wir nicht mehr weiter wussten, verließen wir die Kirche wieder. Wir wollten schon die anderen Koordinaten untersuchen, als wir doch noch einmal zum Dom zurück sind. Und dann…fanden wir doch tatsächlich noch einen Zettel für Phil. Als wir „Kilians Gruft“ lasen, sind wir sofort wieder zur Tafel im Neumünster zurück geeilt.

Wir vermuteten, dass es Wörter sind, und zwar mit folgendem Schema: Jede Zahl ist ein Buchstabe der Inschrift. Also 1 wäre somit H, 3 wäre C usw.

Als wir alle Buchstaben aufgeschrieben hatten und das Ergebnis genauer unter die Lupe nehmen wollten, wurden wir sehr energisch darauf hingewiesen, dass die Kirche geschlossen wird (außerdem sei Handy- und absolutes Kamera-Verbot). Aber vor dem Verlassen, machte ich noch ein Foto von der Tafel, was sich als sehr wichtig erweisen sollte. Wieder draußen suchten wir eine Sitzmöglichkeit, um in Ruhe weiter zu rätseln. Nach einigen Versuchen, bekamen wir auch Hilfe von den Online-Gamern. Des Rätsels Lösung: Nehme aus der sechsten Zeile den dritten Buchstaben usw.

GrabtafelDamit erhielten wir Folgendes:
FRANSONIOS SRLNZ WEIDT DEN WEG

Mit viel Phantasie:
Franconias Kranz weist den Weg.

Also ab zum Franconia-Brunnen vor der Residenz. Dort zeigte die Statue mit dem Lorbeerkranz in der Hand in Richtung der nächsten Koordinate.

Als wir in diese Richtung gingen sprang uns auch gleich das Theater ins Auge. Phil fragte am Schalter nach, ob etwas für ihn hinterlegt worden sei – Fehlanzeige. Also sind wir wieder nach außen und herum um das Gebäude. Dann sah Timme eine kleine Geldkassette neben einer Bank, auf der auch ein Mann saß. Als wir nachfragten, ob ihm diese Kassette gehört, sagte er gleich: Ja! „Ich habe eine Nachricht für euch, die euch zum gesuchten Ort führen wird: Ich empfange, übermittle und transportier alles, was man will.“

Phil richtete sich gleich wieder an die Online-Gemeinschaft und schnell wurde herausgefunden, dass damit der „Alter Kranen“ am Main gemeint war. Als wir schon kurz vor dem Kran waren musste Phil plötzlich ganz dringend aufs Klo 😉

Und just in diesem Augenblick, als Phil ging, habe ich hinter einem Gebüsch Oskar entdeckt, aber, um keine Aufmerksamkeit auf uns zu lenken, ließen wir Phil, ohne es zu sagen, weiterziehen, damit Oskar nicht weiß, dass wir zu ihm gehören.

FrankoniaWir gingen also direkt neben Oskar und betrachteten die „tollen Boote“ auf dem Main. Dann wollten wir natürlich zuschlagen, als dummerweise eine Person zu ihm kam und ihm etwas erzählte. Als sie weg war, versuchten wir einen neuen Anlauf, als ganz schnell eine andere Person direkt vor uns auftrat und uns: Cut! Zurief. Er sagte, dass Phil und Oskar jetzt noch eine finale Szene zu drehen hatten, bei der wir natürlich zusehen durften. Diese Szene müsstet ihr im Internet bewundert haben.

Kurz: Phil sucht alles ab. Geht unter die Brücke – Oskar kommt, sieht Phil nicht, ärgert sich, geht weg – Oskar entdeckt Phil unter Brücke, beobachtet ihn – Phil kommt hoch, lehnt sich grübelnd auf einen Mauervorsprung – Oskar schleicht sich ran, will Phil zuerst erschießen, überlegt es sich aber anders, weil er seinen Triumph genießen will – Phil rennt weg – Oskar stolpert eine Treppe hinunter – Oskar tot – eine Frau kommt und nimmt Phil mit ins Haus.

Danach haben wir alle noch nett geplaudert. Es war auch Würzblog als Presse da. Ich wollte wenigstens ein kleines Andenken, also habe ich nach einem Säckchen gefragt. Und ich habe eins 😀 und nach betteln, Iltis auch! Das war unser Abenteuer.

Würzblog Timme Patrol Iltis Sergio und Phil