Handle with care! oder Pokern um die Übergabe

Die Hinweise auf eine bevorstehende Pokernacht verdichteten sich vor dem letzten Wochenende auf pokers-paradise.de zusehends. Auf der Webseite drehte sich nach Eingabe eines erhaltenen Codes (wir berichteten) jeden Tag eine Karte mehr. Mit dem Umdrehen der letzten Karte konnte man sich dann für eine der angeblich legendären Pokernächte von Poker’s Paradise in Berlin anmelden. Doch es gab noch weitere Hinweise auf den bevorstehenden Abend. Einige ARGler hatten einen Umschlag mit einer blutbeschmierten Karte und weiteren Gegenständen erhalten. Doch seht selbst:

[youtube]JlBQVKyyYYM[/youtube]

Wenn ihr auch Empfänger eines solchen Umschlags seid, dann gebt uns doch hier oder im Forum Bescheid.

Die Pokernacht begann zunächst einmal sehr ruhig. Einer von zwei Pokertischen war bereits besetzt, sodass sich die ARGler an den zweiten, den fast freien Tisch setzten. Es wurden einige Partien gespielt, als ein weiterer Gast den Raum betrat. Anscheinend kannte man sich, denn er wurde von den Teilnehmern des ersten Tisches lauthals begrüßt. Etwas später verließ die gesamte Besetzung des ersten Tisches den Raum plötzlich, so als hätte sie von jemandem ein Zeichen bekommen. Es dauerte nicht lange und es geschah das, was der Daily Investigator später mit „Razzia bei illegalem Pokerabend“ übertitelte. Darunter war folgender Bericht zu lesen:

Gestern Abend stürmte ein Sondereinsatzkommando der Polizei eine illegale Glücksspielveranstaltung im Berliner Stadtteil Neukölln.

Der vom Interpol-Beamten Herrndorf geleitete Einsatz verlief aber nur wenig erfolgreich. Die Paten des russischen Mafia-Clans Perowskaja, die eigentlich vor Ort vermutetet wurden, konnten fliehen. Die noch anwesenden Personen wurden nach einem intensiven Verhör wegen illegalen Glücksspiels und Verwicklungen in eine kriminelle Organisation beschuldigt. Wie unsere Quellen berichten, wurden jedoch alle Teilnehmer des Events gegen Ende des Abends wieder auf freien Fuß gesetzt. Es wird vermutet, dass einige der anwesenden Personen Interpol wichtige Hinweise zur Ergreifung des potentiellen Perowskaja-Bosses Oleg Sirkov liefern konnten.

Die meisten Anwesenden sollen laut unseren Quellen aber gar nicht gewusst haben, in welchem Milieu sie sich zum Pokern verabredet hatten. Verschiedenste Aussagen belegen, dass diese Personen von einem Unbekannten zu diesem Abend eingeladen wurden. Ob diese Angaben jedoch der Wahrheit entsprechen, konnte bisher noch nicht geklärt werden.

Auch wenn die Personen auf diese sehr ungewöhnliche Art und Weise zu einem – wie sich herausstellte – illegalen Pokerturnier eingeladen wurden, kann ihre Unschuld also noch nicht bewiesen werden. Eine Schuldzusprechung könnten lange Freiheitsstrafen nach sich ziehen.

In einem weiteren Artikel schreibt der Daily Investigator, dass ihm ein Video der Überwachungskameras der Räumlichkeiten zugespielt wurde. Hier kann man sich selbst einen Eindruck von den Vorfällen des Abends machen:

[vimeo]23433162[/vimeo]

Nachdem der Interpol-Beamte Herrndorf an dem Abend anscheinend keinen großen Erfolg mit seinem Vorhaben hatte, forderte er zwei der Anwesenden ARGler auf, ihn bei einem anderen bevorstehenden Ereignis zu unterstützen, da es sonst für alle Beteiligten lange Haftstrafen aufgrund der Teilnahme am illegalen Pokerspiel gegeben hätte. Nach einigem Zögern meldeten sich Aron und Valerian für diese Aufgabe. Die ARGler wurden instruiert und trafen sich gestern Abend (Montag) mit Herrndorf am verabredeten Punkt. Aron und Valerian wurden dabei von Kajarinin begleitet.

Aron berichtet im Forum von dem Event:

Die Übergabe als solche verlief glatt, uns ist nichts geschehen!

Wir haben im Auto von Herndorf einen Koffer erhalten und Anweisungen für einen Treffpunkt direkt in der Nähe auf einem Parkplatz. Kajarinin/2 trug den Koffer zum vereinbarten Treffpunkt. Der Koffer war angeblich mit einem Peilsender bestückt. Dort kamen auch gleich die uns vom Pokern bekannten Russen in ihrer Bonzenkarre angefahren und wollten unseren koffer haben. Da aber Kajarinin/2 schlau war, lies sie einen der Russen aussteigen, damit wir die Koffer gleichzeitig austauschen. Wir mussten den Inhalt des Koffers zeigen, er war voller Geld. Darauf bekamen wir den Koffer der Russen.
Mit dem sind wir zu Herndorf zurück, leider war er verschlossen und enthielt angebliche Helerware. Herndorf wartet schon mit laufendem Motor und wollte den Koffer durchs Fenster gereicht bekommen.
Bevor er losfuhr, sagte ich noch etwas wie: „damit ist hoffentlich die sache aus Edinburgh dann aus der Welt.“ und er erwiderte „Von MIR werden sie nichts mehr hören!“

Dies wirft nun weitere Fragen auf, die Aron auch gleich im Forum stellt: Warum brauchte der Leiter eines SEK sie für die Übergabe? Wollte er vermeiden, dass ihn jemand mit dem Koffer sieht? Ist er vielleicht gar nicht der SEK-Leiter, sondern regelte an dem Abend nur eine Transaktion?

Was wird als nächstes geschehen?

Spee jagt das Schwarz


Im letzten Jahr berichteten unsere beiden Reporter Marcus und Chris davon, wie sie und der schlauen Fuchs von Spee dem Fiesling Dr. Grau ein Kreuz durch seine Rechnung machten indem sie den Farben hinterher jagten. In diesem Jahr ist der Fiesling zurück und hat immer noch nicht genug. Wiedereinmal werden zunehmend sich vergrößernde Areale unserer Welt entdeckt, aus denen nach und nach die Farbe weicht und in denen nur ein grau in grau zurückbleibt.

Da gibt es nur eine Möglichkeit: Auch in diesem Jahr muss Dr. Grau das Handwerk gelegt werden. Dazu geht man einfach auf die Facebook-Seite von Spee und klickt dort den Like-/Gefällt mir-Button an, um an der Jagd teilzunehmen. Spee verkündet dort auf der Seite:

Sein diabolischer Plan: Die ganze Welt in tristes Grau hüllen. Doch das Team Black hat ein Mittel, um die Pläne des Dr,. Grau zu durchkreuzen.

Wir brauchen eure Hilfe: begebt euch auf Spurensuche und findet die Zugangscodes, um an die Teile des  Blacktivity-Moleküls zu gelangen. Nur dann können wir sattes Schwarz und leuchtend dunkle Farben erhalten.

Unter allen Teilnehmern, die zum einen die verschwundenen Wissenschaftler aufspüren können und die dadurch zum anderen das Blacktivity-Molekül rekonstruieren können, wird unter anderem eine Abenteuerreise in das Land der schwarzen Feuerberge (Ecuador) verlost, genauso wie ein Segeltrip zu den schwarzen Vulkaninseln Griechenlands.

Wird es gelingen, den finsteren Plan des Dr. Grau abzuwenden und die Welt vor weiteren Grausamkeiten zu bewahren?

TV-Tipp: Wir retten Dina Foxx

Wer rettet Dina Foxx (ZDF, Fotograf: Florian Foest)

Am Donnerstag Abend, 12. Mai 2011, solltet Ihr Euch 75 Minuten eurer Zeit dafür einplanen, den TV-Sender ZDF Info einzuschalten und zu schauen. Dort gibt es nämlich ab 20.15 Uhr die Auflösung des spannenden, crossmedialen Krimis rund um „Wer rettet Dina Foxx“ (wir berichteten). Das ZDF schreibt dazu:

ZDFinfokanal sendet am 12. Mai um 20.15 Uhr eine Reportage über die Auflösung des Falls. Darin nehmen zwei junge Leute die Spuren im Internet auf und versuchen detektivisch den Mordfall zu lösen. Gleichzeitig werden in der Reportage Realitätschecks gemacht. Beispielsweise: gibt es einen digitalen Doppelgänger? Können Ampeln, wie im Krimi gezeigt, wirklich manipuliert werden? In der Auflösung bei ZDFinfokanal erfährt der Zuschauer wie digitale Technologien unser Leben bestimmen und wo deren Gefahren und Chancen liegen.

Ein Film von Carsten Behrendt und Lisa Jandi

Die beiden jungen Leute sind übrigens Andreas und Claudia, die sich mit diesem Video für die Begleitung der Reportage und die Rettung von Dina Foxx beworben hatten:

[vimeo]22358820[/vimeo]

Wir sind schon sehr gespannt und der Videorekorder ist bereits programmiert 🙂

Besser du rennst! – mit Sebastian Fitzek

Am kommenden Freitag den 13. ist es soweit, dann öffnet das furchterregendste Labyrinth der Welt in Berlin seine Pforten. Dabei werden acht Auserwählte Labyrinth-Läufer versuchen, den Gefahren und Fallen des verschlungenen Gängesystems wieder zu entkommen. Die Acht wurden von der Organisation ANGST in einem langen Prozess ausgewählt, bei dem sie sich auch einem schwierigen, sogenannten OQ-Test unterziehen mussten. Diesen kann man selbst einmal auf der Seite besser-du-rennst.de ausprobieren.

An jenem Abend wird ANGST auch zum ersten Mal einem Publikum von rund 100 Zuschauern einen Einblick in die Testanlage und den Labyrinth-Lauf gewähren. Auch der Berliner Autor Sebastian Fitzek wird sich in das Labyrinth begeben, wie er vergangene Woche auf Facebook und Twitter bekannt gab. Er wird an dem Abend im Labyrinth aus James Dashners Buch „Die Auserwählten – Im Labyrinth“ vorlesen. Wer noch keinen der 100 freien Zuschauerplätze hat, der sollte sich nun sputen. Die Zuschauerplätze sind kostenlos. „Lediglich eine Taschenlampe und warme Kleidung sollte jeder selbst mitbringen“, so der Veranstalter.

Jejune Institute

Fotograf: Chucky (SolGrundy @ Flickr), Lizenz: CC 2.0

Am 10. April diesen Jahres hat das Jejune Institut in San Francisco für immer  seine Pforten geschlossen. Der Geheimtipp, der sich seit seinem ersten in Erscheinung treten im Jahr 2008 weit über die Grenzen der San Francisco Bay Area hinaus verbreitete wie ein Lauffeuer, lud Ortsansässige wie auch Reisende gleichermaßen dazu ein, die Stadt auf eine ungewöhnliche, neue Art zu entdecken.

[vimeo]11705554[/vimeo]

Hinter dem Projekt steckte eine Gruppe kreativer Köpfe namens Nonchalance, die sich selbst als Geschichtenerzähler aus einer weniger geordneten Welt bezeichnen. Sie bieten dabei viel mehr als eine gelungene Mischung aus Kunst und Beratung im Umfeld von situationsbedingter Kunst. Ihr Ziel bei diesem Projekt war es, ein vielschichtiges Abenteuer durch die Stadt anzubieten, dass jederzeit wiederholt werden konnte und von jedermann gespielt werden konnte, wobei die Tiefe des Eintauchens in die Geschichte beliebig variabel angelegt war.

Wie man sich das Jejune Institute und seine insgesamt 4 Geschichten vorstellen kann, die den Teilnehmer jeweils in einen anderen Teil der Stadt führen, erzählt Rick Paulas sehr ausführlich in seinem Beitrag auf The Awl:

… my friend Michelle had scribbled a name and address on a cocktail napkin. “Go to 580 California Street, head up to the 16th floor and ask for the Jejune Institute.”

“What is it?” I asked.

“I can’t tell you anything but that. Trust me, you’ll like it.”

Als er dann an einem regnerischen Wochenende mit seiner Freundin dem Regen entkommen wollte, folgten die beiden dem Ratschlag seiner Bekannten und kurz darauf fanden sie sich in den Räumlichkeiten des Jejune Institutes im 16. Stockwerk des angegebenen Gebäudes wieder. Mittels einer Videobotschaft wurden sie vom Gründer des Instituts, zunächst in dessen Geschichte eingeführt. Zum Schluß seiner Begrüßung forderte er die beiden dann auf, aus einer Schublade neben dem Sessel in dem sie saßen ein Aufnahmeformular herauszunehmen und dieses auszufüllen. Dafür standen genau drei Minuten zur Verfügung.

[youtube]x0xAwKKkbMA[/youtube]

Dann waren die beiden bereit und verließen mit einer neuen, erweiterten Wahrnehmung die Räumlichkeiten des Institutes um weiteren Hinweisen auf den Grund zu gehen und tiefer in das Abenteuer einzutauchen.

In Zukunft bleiben uns leider nur die vielen Erinnerungen, die viele der Teilnehmer für uns festgehalten haben. Hier ist eine kleine Auswahl davon. Und wir hoffen natürlich, dass schon bald ein neues, ähnlich spannendes Projekt seine Türen eröffnet.

Fotograf: Mindy (karma17 @ Flickr), Lizenz: CC 2.0Fotograf: ryanobjc @ Flickr, Lizenz: CC 2.0Fotograf: Chuck (SolGrundy @ Flickr), Lizenz: CC 2.0Fotograf: ryanobjc @ Flickr, Lizenz: CC 2.0Fotograf: Chuck (SolGrundy @ Flickr), Lizenz: CC 2.0

Find the future

Seit nun fast hundert Jahren suchen Menschen das Stephen A. Schwarzman Building in der Fifth Avenue und 42nd Street in New York auf, um sich dort Inspiration zu suchen. Bei dem Gebäude handelt es sich um kein geringeres als die New York Public Library. Am Wochenende des 20. bis 23. Mai findet zu ehren des 100-jährigen Bestehens der NYPL ein besonderes, abwechslungsreiches Festprogramm statt.

500 ausgewählte, junge Freiwillige lassen sich in der Nacht des 20. Mai in dem Gebäude einschließen. Ausgestattet mit Laptops und Smartphones gehen Sie auf die Jagd nach Hinweisen und stöbern in den Archiven und der Geschichte, die sich zwischen den Mauern dieses Gebäudes befinden. Nach Aussage von Jane McGonigal erleben sie dort eine besondere Schnitzeljagd und sie werden dabei selbst Geschichte schreiben:

[youtube]8HjjMv4LvbM[/youtube]

Aber nur weil der exklusive Kickoff-Event mit 500 auserwählten in New York stattfindet, heißt das nicht, dass ihr auf das Mitmachen verzichten müsst. Ab dem Folgetag kann jeder die NYPL im A. Schwarzman Building besuchen und seine eigene Experience dort erleben. Und wenn ihr gerade zu dem Zeitpunkt nicht in New York seid, dann gibt es selbst dafür eine Möglichkeit der Teilnahme. Meldet euch einfach auf der Find the Future – The Game – Website an und haltet Euch ab dem 21. Mai für Eure Zukunft bereit.

Play the Player, not the cards.

Fotograf: Chimpr (@Flickr) unter CC-Lizenz

Am gestrigen Samstag, 30. April 2011, berichteten bereits einige darüber, dass sie ein neues Rabbit Hole erhalten hätten. Es dauerte nicht sehr lang und die Nachricht verbreitete sich über Twitter, Facebook und im ARG-Reporter Forum. Kurz darauf gab es auch schon die ersten ausführlichen Berichte in Blogs, in denen das erhaltene Paket genauestens untersucht wurde. Auch ein erstes Video ist dazu aufgetaucht. Es wurde von Agent I. von den Höragenten auf Youtube eingestellt:

[youtube]n1EHZ3ijZ0A[/youtube]

Wie ihr dem Video entnehmen könnt, enthält das Rabbit Hole Mailing folgende Artefakte:

eine runde, silberne Box mit einem eingeklebten Zettelchen auf dem jeweils ein individueller Code steht

ein schwarzes Papier

ein Anhänger mit einem vierblättrigen Kleeblatt

ein kleiner Anhänger „Kreuz As“

ein grünes Papier mit der Aufschrift „Play the player, not the cards.“

ein Jeton mit der Illustration der drei Spielkarten Pik, Karo und Kreuz-As sowie dem Kurzlink bit.ly/eTltuX

Ruft man den Link in einem Browser auf, so gelangt man durch ihn auf die Webseite pokers-paradise.de. Die Seite sieht aus wie eine Art Poker-Tisch auf dem mehrere Objekte liegen. In der Mitte liegt zum Beispiel ein Royal Flush der Farbe Pik (5 Karten mit den Werten: 10, Bube, Dame, König, As). Darum herum findet man einige Poker-Chips sowie ein Glas. Unter den Karten befindet sich ein Eingabefeld. Dort kann man den individuellen Code aus der silbernen Dose eingeben.

Im Forum haben einige Empfänger der Rabbit Hole Mailings auch ihre Codes veröffentlicht. Wenn ihr also auch einmal ausprobieren wollt, was auf der Webseite nach der Code-Eingabe passiert, könnt ihr bestimmt einen Code aus dem Forum ausprobieren. Alternativ könnt ihr auch hier auf das Bild klicken und seht dann in der Vergrößerung die Änderung an der Website.

Unter den ARG-Spielern gibt es inzwischen eine erste Vermutung, dass dieses Rabbit Hole im Zusammenhang mit der Ankündigung des weißen Kaninchens in der letzten Woche zusammenhängen könnte. Inwiefern das stimmt, muss sich aber noch zeigen. Lassen wir uns überraschen, was als nächstes passiert.

Mai Get-2-Gether

Fotograf: photo+nes (@flickr) unter CC-Lizenz

Das kleine Treffen vor dem großen Treffen findet am kommenden Dienstag, 03. Mai 2011, wie immer im Lesecafé Village Voice in Berlin Mitte ab 19.30 Uhr statt. Dabei werden wir sicher nicht nur über das große ARG-Treffen reden sondern bestimmt auch über die vielen interessanten Dinge, die gerade ebenfalls passieren.

Wir sehen uns am Dienstag!

Eure ARG-Reporter

Unfortunate Game Events

Fotograf: Kimbei Kusakabe, Veröffentlicht durch Okinawa Soba (@Flickr) unter CC-Lizen

Am 19.Mai 2011 findet in der Danish Design School in Kopenhagen das Seminar Unfortunate Game Events statt. Dazu lädt der Ludologe Jesper Juul auf seiner Website ein und beschreibt den Inhalt des Seminars so:

The Unfortunate Game Events seminar explores the dark side of games: It is clear that games are not simply “fun”, but what does it mean when games are decidedly unpleasant? How and why do we deal with failure in video games? Does the structure of game necessitate straightforward heroics, or can games contain tragic content? Have the introduction of usability methods into game design and the expansion of the game audience led to games becoming too easy? How can these lessons from games be applied to other types of design?

Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos. Um einen der freien Plätze für sich zu reservieren, nimmt man am besten über die dafür eingerichtete Mail-Adresse mit Jesper Kontakt auf.

Was ist eigentlich „ein Rabbit Hole“?

Mit diesem Artikel starten wir hier auf ARG-Reporter.de eine neue, regelmäßige Artikel-Serie. Sie heißt ‚Was ist eigentlich „…“?‚ und beleuchtet jeweils Samstags einen Begriff aus dem Jargon und Umfeld der Alternate Reality Games.

Den Anfang machen wir mit dem, was auch am Anfang eines jeden ARGs steht: dem sogenannten „Rabbit Hole“. Die obige Illustration zeigt ein sehr schönes Beispiel eines Rabbit Holes, wobei es sich um nichts geringeres handelt, als um den Eingang zu einem Kaninchenbau. Doch was hat dies nun mit einem Alternate Reality Game zu tun?

Ausflug in die Geschichte

Schuld an diesem bildhaften Vergleich ist der Schöpfer von Alice im Wunderland. Als Lewis Carroll 1865 ein Kinderbuch über die wundersamen wie traumhaften Erlebnisse eines kleinen Mädchens namens Alice veröffentlichte, legte er den Grundstein hierfür.  Die Geschichte seines Buches beginnt damit, dass das junge Mädchen einschläft, während seine Schwester ihr aus einem Buch vorliest. Kurz darauf sieht sie in ihrem Traum ein sprechendes, weißes Kaninchen das auf seine Uhr starrt und meint es komme zu spät. Fasziniert von diesem Geschehen folgt Alice dem Kaninchen in seinen Bau und erlebt daraufhin ihre vielen, wundersamen Geschichten, wie zum Beispiel der Tea-Party beim verrückten Hutmacher.

Illustration: John Tenniel (von 1865, gemeinfrei)

Einladung in den Kaninchenbau

Wenn ihr auch einmal solch wundersame Geschichten wie die der kleinen Alice erleben wollt, dann haltet in Eurer Umgebung Ausschau nach ungewöhnlichen Dingen. Vielleicht laufen Euch nicht gleich sprechende, weiße Kaninchen über den Weg, aber Rabbit Holes können in verschiedensten Formen auftreten: Webseiten, Artefakte, Berichte in Zeitungen oder dem TV, Anzeigen in den verschiedenen Medien, Videos, Emails, Anrufe, SMS und vieles mehr.

All diesen Dingen ist eins gemeinsam. Wenn ihr über sie stolpert, dann haltet auch Ausschau nach anderen, die eventuell ebenfalls darüber gestolpert sind. Nachrichten über Rabbit Holes verbreiten sich häufig wie Lauffeuer im Internet, wenn sie erst einmal gefunden und entdeckt wurden. Schaut zum Beispiel hier bei uns im Forum vorbei oder schreibt dort selbst einen kurzen Beitrag dazu, wenn ihr glaubt etwas entdeckt zu habt. Macht eine Google Suche dazu oder schaut nach, ob vielleicht schon jemand dazu getwittert hat.

Eine besondere Form der Einladung in den Kaninchenbau stellen die sogenannten Rabbit Hole Mailings dar. Hierbei handelt es sich meist um Artefakte, die per Post an Euch verschickt wurden. Das kann zum Beispiel eine Postkarte einer fiktiven Person sein, die an Euch zugestellt wurde. Genauso kann es aber auch ein Umschlag oder sogar ein kleines Paket mit kleineren Dingen sein, die für den späteren Verlauf des Alternate Reality Games wichtig sind. Übrigens kann man auch dann Teilnehmen, wenn man selbst ein solches Rabbit Hole Mailing nicht erhalten hat. Die Empfänger dieser Mailings werden einen Weg finden, um die erhaltenen Artefakte mit allen anderen zu teilen.

Um eventuell auch mal ein Rabbit Hole Mailing zu erhalten, könnt ihr euch auch auf der Seite folge-dem-kaninchen.de anmelden. Sie wird von den vm-people unterhalten, einer Berliner Agentur, die bereits seit 2o06 Alternate Reality Games durchführt.

Verwandte Begriffe

Die Begriffe Alice Hole, Rabbit Hole und Kaninchenbau meinen im Zusammenhang mit Alternate Reality Games übrigens alle das gleiche.

Und nun viel Spaß auf der Tea-Party!

Wir hoffen dieser erste Ausflug in unsere neue Kategorie hat Euch gefallen. Wenn ja, dann zeigt uns dies doch, indem ihr hier unter dem Artikel den „Like“-Button anklickt.

Vorschläge weiterer Begrifflichkeiten, Lob und Tadel, Ergänzungen oder einfach Verbesserungsvorschläge hinterlasst bitte in den Kommentaren hier. Wir freuen uns über Eure Meinungen.

 

(Illustration des Rabbit Holes – Quelle: folge-dem-kaninchen.de Illustrator: Marcus Meier)