Was ist Perplex City?

Perplex City KartenPerplex City interessiert mich jetzt schon eine ganze Weile, da es eine Kreuzung aus Rätselpfad, ARG und Schatzsuche zu sein scheint (zumindest nach dem, was ich bisher darüber gelesen habe). Da ich alle diese Bereiche gleichermaßen mag, habe ich mir aus Neugierde einige Karten bestellt. Mittlerweile sind diese bei mir eingetroffen und, was soll ich sagen, ich glaube jetzt hat es mich auch erwischt.

In der aktuellen Season 1 gibt es insgesamt 256 Karten, die in 4 Waves ausgegeben wurden:

Wave 1 (ab 7/2005): 66 Karten
Wave 2 (ab 11/2005): 66 Karten
Wave 3 (ab 4/2006): 62 Karten
Wave 4 (ab 7/2006): 62 Karten

Jede Karte hat eine farbliche Umrandung, die ihre Häufigkeit und den Schwierigkeitsgrad des aufgedruckten Rätsels angibt: rot (sehr häufig/sehr leicht), orange, gelb, grün, blau, lila, schwarz und silber (sehr selten/sehr schwer)

Von jeder Farbe gibt es 32 Karten, die jeweils in 8 Sets zu 4 Karten unterteilt sind. Diese Sets haben folgende Namen: Ivy, Flames, Hex, Circles, Star, Maze, Pixel, Water

Die 1. Auflage bestand aus Karten der „Wave 1“ und „Wave 2“ mit dem Aufdruck „Limited Edition Pre release wave 0.5“. Alle nachfolgenden Auflagen (auch die Nachdrucke von Wave 1 und Wave 2) erkennt man an der aufgedruckten Wave-Nummer (z.B. „Wave 1 Season 1“).

Perplex City RätselkarteDaneben gibt es auch noch Sonderkarten: 1) Karte #257 (Farbe: gold / weltweite Auflage: 333 Stück / mit viel Glück zu finden in „Wave 4 mixed booster packs“) 2) Promotional Cards

Löst man das Rätsel einer Karte, kann man die richtige Antwort unter Angabe der freigerubbelten 12-stelligen Karten-ID-Nummer im Internet eingeben und erhält dafür in seinem Account die auf der Karte angegebenen Punkte gutgeschrieben (je nach Karte zwischen 1 und 64 Punkten). Hat man alle 4 Karten eines Sets gelöst, erhält man automatisch noch Bonuspunkte (je nach Set zwischen 4 und 256 Punkten). Die Anzahl der gesammelten Punkte bestimmt den aktuellen Rang auf dem Perplex City Leaderboard.

In der Regel enthält eine Karte jedoch mehr Informationen als nur das „normale“ Rätsel. Die Rückseiten der Karten mit den Farben gelb bis silber ergeben zum Beispiel den Stadtplan von Perplex City, auf 52 der Karten befinden sich Teile von Buchstaben die zusammengelegt einen Text ergeben und man findet teilweise auch Spielkartenwerte ( z.B. Herz Dame) aufgedruckt. Ferner kann man durch die Hinweise auf den Karten mehr über Perplex City und die Charaktere und damit vielleicht auch über den Aufenthaltsort des Cubes erfahren.

Neben der Sammelleidenschaft (man hätte natürlich gerne alle Karten, das war ja früher bei den Sammelbildern auch schon so) und dem Vergnügen, Rätsel zu lösen (zum Teil muss man die Karte dafür auch Wärme oder UV-Licht aussetzten) gibt es da jedoch auch noch etwas anderes: Die Karten sind nur ein Teil einer Story (Webseiten, Blogs, Telefonanrufe, E-Mails, SMS-Nachrichten, Live Events…), in der es darum geht herauszufinden, wer den „Receda Cube“ wann und wie aus „Perplex City“ gestohlen und dann irgendwo auf der Erde versteckt hat. Da die Einwohner ihn dringend brauchen, haben sie einen Finderlohn in Höhe von 150.000,- EUR ausgesetzt. Dieses Preisgeld kann sich sehen lassen und ist für viele sicher auch ein Anreiz mitzuspielen.

Mein Fazit: Schade, dass ich erst jetzt eingestiegen bin, denn ich finde das Konzept klasse. Leider sind die Karten innerhalb Deutschlands auch nicht gerade leicht zu bekommen. Falls daher jemand einen deutschen Laden kennt, wo man „Wave 4 Booster (pure/mixed)“ ordern kann, würde ich mich über einen Hinweis in den Kommentaren sehr freuen. Dies gilt auch für den Fall, dass Angaben in dem Artikel nicht richtig bzw. ergänzungsbedürftig sind. Wie gesagt, ich bin ja gerade erst ein paar Tage dabei.

R U Sammeeeee?

Book Of SymbolsAnfang diesen Monats bekam Sean Stacy, Autor auf ARGN und Gründer von unfiction, fünf kleine, hölzerne Schatullen, jeweils im Abstand von einem Tag per Post zugestellt. In jedem dieser kleinen Kästchen war eine Nachricht sowie das Blatt einer weißen Blüte enthalten.

Gemeinsam versuchte man das Geheimnis um diese kleinen Kästchen zu ergründen und entdeckte dabei eine Vielzahl an Blogs, Foren, Flickr-Bildern und sogar YouTube-Filmen, ohne bislang genau zu erfahren, was sich hinter dem Begriff Sammeeees nun eigentlich verbirgt.

Trotzdem hat sich bereits in nur einer Woche eine regelrechte Fangemeinschaft um dieses Mysterium versammelt, und es wird fleißig mit den Charakteren gemailt, gechattet und telefoniert.

Auf der einen Seite gibt es den unheimlichen Mr. Alan Johnson, der als Absender der Päckchen gilt. In seinen Nachrichten spielt er immer wieder auf die Sammeeees an, ohne jegliche Information darüber zu verlieren, was dieser Begriff eigentlich ausdrückt. Auf der anderen Seite gibt es unter anderem Addison, Betty, Higgs, Trinket und Happyhappyrogers. Letztere trägt aus Vorsicht vor Gedankendieben nun einen selbstgebastelten Alu-Hut und hat bereits an einer wichigen Mission teilgenommen, deren genaue Ziele ebenfalls noch im Nebel liegen.

Foren:
Sammeeees (UnForum [E])
R U Sammeeees? (ARGRForum [D])

Wikis:
Sammeeee’s (Wikidot [E])
R U Sammeeeees? (ARGRWiki [D])

CSI:NY ermittelt in der EDOC Laundry

EDOC Shirts geben den Ermittlern von CSI:NY Rätsel aufCSI:NY ist keine geheimnisvolle, verschlüsselte Botschaft sondern einfach die Abkürzung für eine beliebte Abendserie sowohl bei uns wie auch in ihrem Ursprungsland den USA. (Die Abkürzung steht für Crime Scene Investigation – New York)

In der morgen Abend in den USA ausgestrahlten Folge (Hung Out To Dry) dreht sich dieses Mal alles um griechische Mythologie, wobei auch ganz alltägliche Kleidung eine große Rolle spielen wird. Der Co-Creator und Executive Producer der Serie, Anthony E. Zuiker, war nämlich von der Idee die Spuren der Murder Mystery im Design der Kleidung unterzubringen so angetan, daß dies in der aktuellen Folge aufgenommen wurde.

Dazu wurden von der EDOC Laundry fünf ganz spezielle und limitierte Designs entworfen, die sich in der morgigen Folge der Serie wiederfinden. Gary Sinise und sein Team stehen somit vor der Herausforderung die Codes dieser Shirts zu enträtseln um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Die Designs sind so gestaltet, daß sie auf den ersten Blick wie ganz „normale“ Drucke aussehen. Wer rechnet schon damit, daß die Bluttropfen, die auf das Hemd gedruckt wurden, ein besonderes Geheimnis preisgeben können, wenn man sich ihres Rätsels annimmt. Doch die Bluttropfen sind nicht das einzige Rätsel.

Deus City – Countdown in die Zukunft

Deus City CountdownAuf der Deus City Webseite wird ein neuer Countdown angezeigt, der bis zum 11. November auf 00:00:00 herabzählen wird. Was dann dort geschehen wird, das darf sich bislang jeder in seinen eigenen Gedanken ausmalen.

Sicher ist jedoch, daß dann noch nicht das ARG mit dem gleichen Namen, Deus City, beginnen wird, denn der Start für jenes Alternate Reality Game ist für das Frühjahr 2007 angesetzt.

Warten wir also mit Spannung auf den 11. November um zu erfahren, was dann passieren wird. Wer nicht solange auf Rätsel verzichten möchte, der kann seine eigenen Rätsel entwerfen und an Adam Brackin, einen der Puppetmaster von Deus City, einsenden und vielleicht wird der Vorschlag dann in das ARG aufgenomen.

Das Deus City Blog ist ebenfalls ein guter Tipp um die Wartezeit zu verkürzen. Und bis dahin gibt es ja noch das eine oder andere bereits laufende Alternate Reality Game, bei dem man immer noch einsteigen kann.

Jason C. – Wo bist du?

The Grudge 2Jason C., Filmstudent aus den Vereinigten Staaten, macht sich auf den Weg nach Tokyo, Japan um dort eine Dokumentation über die Dreharbeiten von The Grudge 2 zu drehen.

Dort angekommen, erzählt ihm der Drehbuchautor des Films, Stephen Susco, daß der Film auf tatsächlichen Begebenheiten beruhe und daß Teile des Original-Grudge Hauses im Set verbaut wurden.

Neben dem Drehbuchautoren lernt Jason auch sehr schnell alle anderen Crew-Mitglieder kennen, unter anderem auch Amber Tamblyn and Sarah Michelle Gellar, die ihm dann auch für Interviews zur Verfügung stehen. Darin wirken sie jedoch zunehmend abwesend und irritiert bis eingeschüchtert, nicht zuletzt auch durch die immer wieder auftretenden unerklärlichen Phänomene.

Eines Tages ist Jason plötzlich verschwunden und niemand weiß etwas über seinen Verbleib. Einzig sein Mitbewohner in den USA erhält ein Paket mit dem Videomaterial von Jason und begibt sich fortan auf Spurensuche nach Jason. Er führt Jasons Blog auch fort.

Das, was fast schon nach einem neuen ARG klingt, ist eher ein grusliger bis netter Zeitvertreib einer interessanten viralen Kampagne, mit der Sony Pictures in den USA den Filmstart von The Grudge 2 am 13. Oktober bewirbt.

billion2one – Wer kennt diesen Mann?

billion2one.org - Haben Sie diesen Mann gesehen?Bei PXC (Perplex City) gibt es seit einigen Tagen und Wochen nun eine weitere bislang ungelöste Karte.

Sie trägt die Nummer 256 und gehört als silberne Karte zu den schwierigeren Rätseln der PXC-Welt. Auf ihrer Vorderseite ist das Portrait eines jungen Mannes vor einer Dorflandschaft zu erkennen. Zudem befinden sich am linken Rand einige Schriftzeichen.

Bereits 312 Spieler haben versucht, die Karte zu lösen und sich somit die 64 Punkte, die man für diese Karte gutgeschrieben bekommt zu sichern. Da dies bislang jedoch keinem der 312 Spieler gelungen ist, gibt es mittlerweile auch Stimmen, die die Karte als „Zu Schwer“ einstufen.

Ähnlich wie auch schon bei der Karte Assault on Thirteenth Labour (Nummer 251) haben sich auch hier die Spieler nun wieder zusammengeschlossen und einen internationalen Hilfe-Aufruf im Internet gestartet. Wer den Mann auf dem Foto identifizieren kann, seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort kennt oder etwas mehr über die Landschaft im Hintergrund des Bildes weiß, der wendet sich am besten an die Initiatoren der Webseite billion2one.org.

Dort wird auch bereits vermutet, daß die Aufnahme in Kaysersberg, Alsace, Frankreich entstanden ist.

Your Reality Needs YouBei der ebenfalls zum silbernen Set gehörenden Karte Assault on Thirteenth Labour, gab es bereits einen ähnlichen Aufruf: Your Reality Needs You!

Auch diese Karte wurde bereits von den Spielern als „Zu Schwierig“ eingestuft, denn es bissen sich bereits 1147 Spieler daran die Zähne aus. Das Rätsel der Karte besteht aus einem 12 x 15 Feld großen Code-Rätsel, für dessen Lösung einige Spieler sogar extra ein Brute-Force Programm entwickelten um es zu knacken.

Dieses BF-Programm, daß nur dazu dient diesen einen Code zu testen und zu knacken, kann von der gleichnamigen Webseite heruntergeladen werden. Jeder weitere Computer auf dem das Programm installiert wird, beschleunigt ähnlich wie bei dem SETI-Programm den Find-Prozeß, denn der Aufwand der Entschlüsselung wird von dem Programm auf alle teilnehmenden Computer gleichmäßig verteilt. Je mehr Computer teilnehmen, je größer also das Netzwerk ist, auf das das Programm zurückgreifen kann, desto schneller kann der Code entschlüsselt werden.

Die Frage, wer und wann diese beiden Rätsel lösen kann und wird, bleibt also weiterhin spannend.

Kreativer Input der Picnic ’06

Monsters Inc. by PixarDas Picnic ’06 geht weiter.

Kreativität und gemeinschaftliches Arbeiten gehen in den Pixar Animation Studios Hand in Hand. Das zeigte Michael B. Johnson in seiner Präsentation „The Creative Process At Pixar Animation Studios“.

Er wies bereits bei seiner Einleitung darauf hin, daß die Story als zentrales Element eines Films das wichtigste überhaupt ist. Sie muß noch vor allen anderen Arbeiten stehen, denn „Telling a story is selling a story“.

Erst wenn die Geschichte vom Story-Department ein erstes Mal in einer Vielzahl von Skizzen zu Papier gebracht wurde (heutzutage auch mittels einer von Pixar entwickelten Software namens Pitch Doctor), beginnt der bei Pixar als „Iterize and Criticize“-Prozeß bekannte nächste Schritt. Hierbei werden Probleme im Ablauf der Story aufgezeigt und Lösungswege und -möglichkeiten besprochen.

Ein Ausschnitt aus dem Pitch Doctor-Schnitt zu „Die Unglaublichen“ verdeutlichte diesen Prozeß. Darin wurde das Flugzeug der Familie plötzlich von ferngesteuerten Raketen beschoßen. Zwar konnte die Familie durch ein von der Tochter erzeugtes Kraftfeld überleben, aber der Pilot des Flugzeugs kam beim Einschlag der Raketen ums Leben. In dieser ursprünglichen Fassung sollte die Szene deutlich machen, über welche Superkräfte die Unglaublichen verfügen, und daß das Leben ohne solche Superkräfte eben auch schnell zuende sein kann. Nach vielen Diskussionen wurde der Pilot kurzerhand ganz aus dem Skript gestrichen, denn allen (auch den Zuschauern) war klar, daß die Unglaublichen über Superkräfte verfügen, die nicht noch durch das Ableben eines „Normalsterblichen“ in den Vordergrund gestellt werden müssen.

Der gesamte Prozeß ist von der Story abhängig, die erzählt werden soll, wobei sich die beste Idee durchsetzt. Leider reichte die Zeit nicht ganz, sodaß der Beitrag pünktlich für den nächsten Redner unterbrochen werden mußte.

In der folgenden Stunde sprach unter anderem Gary Carter (Chief Creative Officer, FMX, FreemantleMedia) darüber, daß es in unserer heutigen Zeit nicht um die Fragen „Was wird es kosten?“ oder „Wer wird es bezahlen?“ geht, sondern eher um die Frage „Was machen wir daraus?“. Basierend auf der Festestellung, daß das Fernsehen genauso tot ist wie Reality Shows, ergibt sich im Zusammenhang mit diesen Fragen der einzige Schluß, daß der Content die Zukunft regiert.

Minority ReportNeben Carter hatte auch John Underkoffler (Chief Scientist, Treadle & Loam) einen Teil dieser Stunde Zeit für seinen Vortrag. Er vermittelte einige tiefe Einblicke in die heutigen Möglichkeiten neue Welten zu erschaffen. Am Beispiel von Minority Report zeigte er an Beispielen, wie mithilfe von einigen wenigen Elementen unserer realen Welt durch die Entwicklung neuer Elemente genau dies bewerkstelligt wurde.

Im Gegensatz zu Michael B. Johnson stellte Underkoffler jedoch die Story für den Prozeß der Entwicklung dieser neuen Welten völlig in den Hintergrund. Sicher kommt es hierbei aber auf den Zweck an, der mit dieser neu geschaffenen Welt verfolgt werden soll. Bei Minority Report war es jedenfalls so, daß tatsächlich bereits eine Story vorhanden war, als er und sein Team die Ausarbeitungen für die neue Welt aufnahmen, denn Minority Report beruht auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Philip K. Dick aus dem Jahr 1956.

Nach einer kurzen Kaffepause gab es eine Diskussionsrunde zwischen Dan Gillmor (Center for Citizen Media), Craig Newmark (Gründer und CSR von Craigslist) sowie Marc Canter (Gründer und CEO von Broadband Mechanics, Gründer von People Aggregator und Mitbegründer von Macromedia). Dan Gillmor vertritt die Hauptaussage „Die eigentliche Zielgruppe wird immer mehr zu einem grundlegenden Bestandteil des journalistischen Ecosystems.“ Die Diskussion führte dann jedoch eher dazu, wie stark eine Vernetzung der Social Networking Systeme untereinander zu bewerkstelligen ist oder was eben noch nicht funktioniert.

talpa.tvJohn de Mol (Gründer von Talpa) stellte in seinem Beitrag nach der Mittagspause heraus, wie durch Kreativität beeinflußt eine dynamische Partnerschaft zwischen Content-Anbietern, Werbern, Kreativ-Agenturen und den Endkunden ausschauen kann. Seine Schöpfung Talpa.tv ist der erste Schritt in diese Richtung.

Anschließend lieferte Linda Stone (Consultant, Microsoft Corporation) einige anregende Gedanken in ihrem Vortrag „The Real Aphrodisiac“, indem sie die „always on“ – Technologien der vergangenen 20 Jahre beleuchtete.

Im zweiten großen Themenbereich des Nachmittags ging es um die virtuellen Welten, die immer mehr Menschen aus allen Altersklassen in ihren Bann ziehen. Den Anfang machte Philip Rosedale (Gründer von Linden Lab/Second Life) der über die faszinierenden Möglichkeiten in der Welt von „Second Life“ berichtete. Unter anderem zeigte er, wie einige Spieler mit ihrem „zweiten Leben“ sogar richtig Geld verdienen, indem sie Kleidung, Schmuck oder andere Gegenstände entwickeln, die sich wiederum andere Spieler für ihr „zweites Leben“ kaufen können. Einige „Designer“ sind damit so erfolgreich, daß sie nach eigener Aussage 1000 $ in der Woche und mehr verdienen.

Eccky ist ebenfalls eine Möglichkeit, ein wenig tiefer ins virtuelle Leben einzusteigen. Dabei schließen sich zwei Leute zusammen und können gemeinsam ein Kind aufziehen. Je älter dieses Kind wird, desto mehr Aktionen stehen dabei zur Verfügung und desto besser wird die Kommunikation mit dem kleinen Gör. Allerdings verfolgt Eccky keine finanziell bereichernden Ziele. Vorgestellt wurde Eccky von Yme Bosma (Business Manager Eccky, Media Republic).

Dem gegenüber steht da schon eher wieder das Habbo Hotel. Hier kann man sich ähnlich wie bei „Second Life“ ein Zimmer kaufen und dieses mit Gegenständen, Dekoartikeln und einfach Sachen zum Wohlfühlen ausstatten und halt Geld ausgeben. Die Grafik des Habbo Hotels ähnelt dabei jedoch den frühen 3D Versuchen und ist der Retro-Ära entsprungen, was dem Spiel nicht nur einen niedlichen Touch verleiht sondern auch das Durchschnittsalter der Spieler auf 15 herabsenkt. Die Präsentation von Habbo Hotel wurde von Sampo Karjalainen (Chief Creative Officer, Sulake) vorgenommen.

Second Life Eccky Habbo Hotel

Picnic ’06 eröffnet

Picnic '06Heute hat in Amsterdam die Picnic ’06 ihre Pforten zu einer dreitägigen Cross Media Conference geöffnet.

Zwar gab es ganz zu Beginn der CMC noch einige Probleme, weil zunächst die Teilnehmerlisten nicht abrufbar waren und sich so niemand außer den Sprechern wirklich anmelden konnte, aber am Nachmittag war dieses Problem behoben und jeder bekam seinen Badge um auch zu den wichtigen Diskussionsforen Einlass zu bekommen.

Um 10 Uhr begann die erste Veranstaltung. In einer kleinen, gemütlichen, rund 70 Leute fassenden, Kinosaal-ähnlichen Räumlichkeit versammelten sich mehrere Hand voll Zuhörer, um den akademischen Ausarbeitungen der IGDA SIG Gruppe in deren Whitepaper zum Thema Alternate Reality Games zu lauschen.

Nach einer kurzen Ansprache durch Adam Martin übernahm Brooke Thompson den ersten Teil der Vorstellung und stand den Fragen der Zuhörer anschließend mit einer Vielzahl an Beispielen Rede und Antwort. Im zweiten Teil dieser Veranstaltung gab es einen Ausblick auf die leider nicht rechtzeitig in gedruckter Form vorliegenden Whitepaper, sowie eine Diskussionsrunde, in der einige Gesichtspunkte von Alternate Reality Games genauer beleuchtet wurden.

Am Nachmittag fand dann eine Podiumsdiskussion zum Thema Digital Cities statt. Hauptdiskussionspunkte und gleichzeitig auch Kritikpunkte dieser Veranstaltung waren unter anderem die immer noch viel zu geringe Bandbreite, die schleppende Verbreitung von freien Wireless Lan Netzen und die auf uns zukommende Veränderung unseres Alltags, durch die neuen technischen Möglichkeiten.

Picnic '06Im Zusammenhang der Picnic ’06 gab es übrigens ein erstes ARGonautentreffen. Imbri, SpaceBass und Giskard sind nämlich ebenfalls auf der CMC und am Freitag Abend werden wahrscheinlich auch Nola und Kender mit uns zusammen in Amsterdam einfallen.

Für ein ordentliches Picnic empfehle ich auf jeden Fall eine Decke einzupacken 😉

ARG-Reporter Chatraum

ARGR ChatSeit gestern gibt es hier auf ARGR eine neue Funktionalität. Zwar besteht der ARGR-Chat schon länger, aber bislang mußte man sich entweder über einen selbstständigen IRC-Client einwählen oder über unFiction. Nun steht auch auf ARGR ein IRC-Client zur Verfügung, der eine direkte Einwahl in den Channel #ARGR erlaubt.

Wer das gleich mal selbst ausprobieren möchte, der hat heute Abend auch eine besonders schöne Gelegenheit dazu, denn dann findet hier im Channel #ARGR der erste deutschsprachige Puppetmaster-Chat statt. Die men and women behind the curtain des ARGs rund um Philipp Retingshof treten heute Abend ab 21 Uhr hinter dem Vorhang hervor und stellen sich den Fragen der Argonauten.

Update: Durch die Umstellung auf ein neues System wird nun kein Java mehr benötigt.

Showdown in Würzburg

Um 17 Uhr empfingen Iltis, Timme und ich Phil auf dem Würzburger Marktplatz. Nach kurzer Begrüßung ging es dann gleich los zum Dom.

Erst begutachteten wir ihn kurz von außen. Dann ging es hinein. Wir fanden bald eine aufgeschlagene Bibel, aber darin fanden wir keinen Hinweis. Nachdem wir den kompletten Dom gründlich untersucht hatten, waren wir uns ziemlich sicher, dass wir am falschen Fleck suchten. Also wieder hinaus, und noch einmal an der Außenseite entlang – wieder nichts. Neben dem Dom steht noch eine Kirche, das Neumünster.

Botschaft mit CodeDiese haben wir natürlich auch gleich angesehen. Ein Stockwerk tiefer befindet sich die Kilians-Gruft. Da ist uns an der Wand eine lateinische Inschrift aufgefallen, dachten uns aber nichts weiter dabei. Als wir nicht mehr weiter wussten, verließen wir die Kirche wieder. Wir wollten schon die anderen Koordinaten untersuchen, als wir doch noch einmal zum Dom zurück sind. Und dann…fanden wir doch tatsächlich noch einen Zettel für Phil. Als wir „Kilians Gruft“ lasen, sind wir sofort wieder zur Tafel im Neumünster zurück geeilt.

Wir vermuteten, dass es Wörter sind, und zwar mit folgendem Schema: Jede Zahl ist ein Buchstabe der Inschrift. Also 1 wäre somit H, 3 wäre C usw.

Als wir alle Buchstaben aufgeschrieben hatten und das Ergebnis genauer unter die Lupe nehmen wollten, wurden wir sehr energisch darauf hingewiesen, dass die Kirche geschlossen wird (außerdem sei Handy- und absolutes Kamera-Verbot). Aber vor dem Verlassen, machte ich noch ein Foto von der Tafel, was sich als sehr wichtig erweisen sollte. Wieder draußen suchten wir eine Sitzmöglichkeit, um in Ruhe weiter zu rätseln. Nach einigen Versuchen, bekamen wir auch Hilfe von den Online-Gamern. Des Rätsels Lösung: Nehme aus der sechsten Zeile den dritten Buchstaben usw.

GrabtafelDamit erhielten wir Folgendes:
FRANSONIOS SRLNZ WEIDT DEN WEG

Mit viel Phantasie:
Franconias Kranz weist den Weg.

Also ab zum Franconia-Brunnen vor der Residenz. Dort zeigte die Statue mit dem Lorbeerkranz in der Hand in Richtung der nächsten Koordinate.

Als wir in diese Richtung gingen sprang uns auch gleich das Theater ins Auge. Phil fragte am Schalter nach, ob etwas für ihn hinterlegt worden sei – Fehlanzeige. Also sind wir wieder nach außen und herum um das Gebäude. Dann sah Timme eine kleine Geldkassette neben einer Bank, auf der auch ein Mann saß. Als wir nachfragten, ob ihm diese Kassette gehört, sagte er gleich: Ja! „Ich habe eine Nachricht für euch, die euch zum gesuchten Ort führen wird: Ich empfange, übermittle und transportier alles, was man will.“

Phil richtete sich gleich wieder an die Online-Gemeinschaft und schnell wurde herausgefunden, dass damit der „Alter Kranen“ am Main gemeint war. Als wir schon kurz vor dem Kran waren musste Phil plötzlich ganz dringend aufs Klo 😉

Und just in diesem Augenblick, als Phil ging, habe ich hinter einem Gebüsch Oskar entdeckt, aber, um keine Aufmerksamkeit auf uns zu lenken, ließen wir Phil, ohne es zu sagen, weiterziehen, damit Oskar nicht weiß, dass wir zu ihm gehören.

FrankoniaWir gingen also direkt neben Oskar und betrachteten die „tollen Boote“ auf dem Main. Dann wollten wir natürlich zuschlagen, als dummerweise eine Person zu ihm kam und ihm etwas erzählte. Als sie weg war, versuchten wir einen neuen Anlauf, als ganz schnell eine andere Person direkt vor uns auftrat und uns: Cut! Zurief. Er sagte, dass Phil und Oskar jetzt noch eine finale Szene zu drehen hatten, bei der wir natürlich zusehen durften. Diese Szene müsstet ihr im Internet bewundert haben.

Kurz: Phil sucht alles ab. Geht unter die Brücke – Oskar kommt, sieht Phil nicht, ärgert sich, geht weg – Oskar entdeckt Phil unter Brücke, beobachtet ihn – Phil kommt hoch, lehnt sich grübelnd auf einen Mauervorsprung – Oskar schleicht sich ran, will Phil zuerst erschießen, überlegt es sich aber anders, weil er seinen Triumph genießen will – Phil rennt weg – Oskar stolpert eine Treppe hinunter – Oskar tot – eine Frau kommt und nimmt Phil mit ins Haus.

Danach haben wir alle noch nett geplaudert. Es war auch Würzblog als Presse da. Ich wollte wenigstens ein kleines Andenken, also habe ich nach einem Säckchen gefragt. Und ich habe eins 😀 und nach betteln, Iltis auch! Das war unser Abenteuer.

Würzblog Timme Patrol Iltis Sergio und Phil