Cordova – Trauen Sie sich?

Letzte Woche erhielten verschiedenen Blogger in Deutschland Briefumschläge, die angeblich in New York aufgegeben worden sind.

Das allein ist natürlich noch nichts Besonderes, aber den Empfängern war der Versender der Briefe nicht bekannt und sie erwarteten diese Post auch nicht. Die Umschläge waren handschriftlich beschrieben und mit den persönlichen Adressdaten der Empfänger versehen. Weitere genaue Details zum Umschlag, den verwendeten Briefmarken und den handschriftlichen Vermerken „Air Mail“ findet ihr zum Beispiel bei Merzmensch oder bei Gerold.

Trauen Sie sich?

Im Inneren des Umschlags befand sich ein jeweils ein Polaroid-Foto. Das Motiv auf dem jeweiligen Foto zeigt einen Stoff-Affen jeweils in einer anderen Pose. Vielleicht ist dies ja ein Hinweis darauf, dass man die anderen Empfänger ausfindig machen sollte? Auf der Rückseite des Polaroids wurde mit einem dickeren Marker die URL www.traue-ich-mich.de notiert. Ruft man diese URL in seinem Browser auf, erscheint ein Warnhinweis, dass die Webseite drastische Inhalte aus Cordovas und der echten Welt enthalte und man lieber die Augen schließen solle, wenn man dies nicht ertragen kann. Wer der Meinung ist, den bevorstehenden Ereignissen gewachsen zu sein, der kann über die Schaltfläche „Eintritt“ die wahren Inhalte der Seite aufrufen.

Bevor man diese allerdings angezeigt bekommt, muss man sich per Facebook-Login oder mit der eigenen E-Mail-Adresse  auf der Seite anmelden. Anschließend kommt man in eine übersichtlich angeordnete Webseite, auf der man unter anderem in der Übersicht der Filmographie des Künstlers Stanislas Cordova stöbern kann oder sich kopfüber in „Die amerikanische Nacht“ stürzen und sich damit auf die Spurensuche nach Cordovas Tochter Ashley begeben.

Folgt man der Spur, einem roten Vogel, der gleichzeitig das Erkennungsmerkmal der Cordoviten darstellt, so landet man an fünf verschiedenen Originalschauplätzen des gleichnamigen Romans. Die erste Station ist dabei die Mott Street No 9 mitten in Chinatown.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=s5N5xNN30Us]

Den Spuren kann man dann auch direkt im Film folgen (was aber nur auf der Originalseite geht und nicht hier oder auf Youtube). Einmal angeklickt, sammelt man dadurch Indizien und Informationen, die einen tiefer in das Universum von Cordova und seiner Tochter führen.

Die amerikanische Nacht

Die Webseite und ihre Inhalte sind Teil des Geschichtenuniversums des Romans Die amerikanische Nacht. Er wurde von der Autorin Marisha Pessl geschrieben und ist in Deutschland im S. Fischer Verlag erschienen. Auf der Webseite der Autorin kann man sich eine kostenlose App herunterladen, eine Decoder-App, mit deren Hilfe man Teile des Buches scannen und auch dort weitere Informationen und Hintergründe zu Ashley Cordova finden kann. Das geht auch mit der deutschen Ausgabe des Buches, wobei die durch die App dekodierten Inhalte in englischer Originalsprache zur Verfügung stehen. Der Roman lädt immer wieder dazu ein, die Seiten des Buches zu verlassen und an anderer Stelle tiefer in die Geschichte einzusteigen.

Es ist also alles in allem eine spannende Einladung zur Interaktion, die nur einen kleinen Haken hat, auf die Merzmensch in seinem Bericht bereits hingewiesen hat. Es ist zumindest auf der Webseite der Cordovaren die ständige Präsenz der Meta-Ebene, derer man sich nicht wirklich entziehen kann. Beim Lesen des Romans und der Benutzung der Decoder-App wird dies aber nicht weiter stören.

Einen längeren Blick ins Buch und in dessen Möglichkeiten ist es sicherlich in jedem Fall wert.

Links:

Es wird gedreht: Dina Foxx 2

Dina Foxx 2 (obs/ZDF)

DINA FOXX geht in die zweite Runde: Das ZDF hat vor kurzem verraten, dass derzeit in Berlin die Dreharbeiten zu Dina Foxx 2 stattfinden, wobei es sich noch um einen Arbeitstitel handelt.

Als das ZDF 2011 zusammen mit dem Kleinen Fernsehspiel und dem UFA Lab fragte „Wer rettet Dina Foxx?“, endete der 45 minütige Fernsehfilm an seiner spannendsten Stelle: Kurz nachdem die Hauptfigur Dina Foxx ins Gefängnis gekommen war, weil alle Spuren den Verdacht nahe legten, dass sie ihren Freund Vasco getötet habe. Wer wissen wollte, wie die Geschichte zu Ende ging, der wurde nach dem Film ins Internet geleitet, wo sich ausgehend von der Hauptwebseite zum Film ein Alternate Reality Game entspann.

Nach und nach fanden die Teilnehmer im Datenschutzraum auf der Webseite zum Film Hinweise, deren Spuren sie dann zu vielen anderen Webseiten von fiktiven und realen Unternehmen, Facebookseiten und mehr führten. Da Dina Foxx in Berlin spielte, gab es für einige Teilnehmer sogar Außenevents, bei denen sie ähnlich wie beim Geocaching Objekte und Informationen finden mussten.

Dieses Mal wird es sogar gleich zwei Teile im Fernsehen geben, mit jeweils 45 Minuten Länge. Sie werden im Abstand von einer Woche ausgestrahlt, wobei in der Woche dazwischen viel im Internet passieren wird. In der Meldung des ZDF heisst es dazu:

Dina Foxx (Katharina Schlothauer, s. Foto) gerät in einen skrupellosen Biokrieg zwischen Lebensmittelindustrie und politischen Aktivisten. Die Besonderheit für die Zuschauer diesmal: Nur wer in der Woche zwischen den beiden TV-Filmen in die Onlinewelt von „Dina Foxx 2“ eintaucht, erfährt die ganze Wahrheit hinter den Ereignissen. Die für Fernsehzuschauer abgeschlossene Geschichte wird für alle, die der Story auch im Netz folgen, zu einem noch spannenderen Thriller. Und: Die User werden den zweiten TV-Film dann mit völlig anderen Augen sehen.

Der Online-Teil der Geschichte wird sich auf mehreren Ebenen abspielen. Spannend klingt das Vorhaben, dass für diesen Teil der Geschichte 360°-Szenen gedreht werden, in denen man sich als Teilnehmer dann ein ganz eigenes Bild von einigen Geschehnissen machen und diese tiefer erkunden kann.

Fotonachweis: obs/ZDF

Death-book.com – Leiste deinen Beitrag

Letzte Woche erhielten wir eine recht seltsame E-Mail, deren Absender sich nicht namentlich zu erkennen gab. Seine Nachricht wirkte auf den ersten Blick sehr beunruhigend und verwirrend zugleich. Doch lest am besten selbst:

Hallo,

das hier ist sowohl ein Hilferuf als auch eine Warnung. Ich kann dir nicht sagen, wer ich bin. Alles, was ich über mich verrate ist, ich bin ein Blogger wie du. Im Internet bin ich auf etwas gestoßen, vor dem die Menschen schon seit je her Angst haben. ER ist digital. Wir sind nicht sicher. On- und Offline nicht. Glaube mir, die Überwachungsskandale, die noch immer die Medien beschäftigen, sind ein Nichts gegenüber der Sache, der ich auf der Spur bin. ER lauert uns auf, er, der weiß, wo du bist, wo du warst, wo du hingehen wirst.

Er hat seine Fallen aufgestellt. QR-Codes. Keiner von uns ist anonym.
Sei wachsam. Stell nicht so viele Informationen ins Netz. Sei nicht so blöd und verrate ihm, dass ihm wie deine Kinder heißen, oder so.

Zugegeben, auch ich habe die Gefahr unterschätzt. Mach du nicht denselben Fehler! Alles, was ich tun kann, ist warnen. Glaub mir, selbst das ist schwerer als gedacht. Verrate ich zu viel, laufen sie ihm direkt in die Arme. Die Menschen sind dumm. Versuch mal jemanden vor seiner eigenen Dummheit zu schützen. Die meisten müssen Fehler selber machen, um es zu kapieren. Doch dann ist es zu spät.

Ich werde bereits verfolgt. Es gibt keine sichere Ecke mehr. Fußspuren verwischen. Abtauchen. Warnen. Ich brauche deine Hilfe. Teile diesen
Blog: www.postenundsterben.de, studiere meine Worte und glaube mir. Tue nichts Unüberlegtes. Mache IHN nicht auf dich aufmerksam.

Ein Blogger, der es gut mit dir meint.

Eine Spam-E-Mail? Mitnichten! Alte ARG-Hasen checken als erstes, wem diese Domain gehört. Das machen sie nur um sicherzustellen, dass es sich bei der E-Mail wirklich nicht um eine Spam-E-Mail handelt. Beim Aufruf der Whois-Daten zu dieser Domain wird schnell klar, dass es sich dabei um eine Webseite für ein neues Alternate Reality Game handeln muss, oder zumindest, dass die E-Mail von jemandem versendet wurde, der schon häufiger Alternate Reality Games durchgeführt hat. Danach vergessen die alten ARG-Hasen den Vorgang der Whois-Abfrage auch schnell wieder, da er für das weitere Spiel nicht mehr von Bedeutung ist und den weiteren Ablauf des Spiels nicht weiter stören soll.

Ruft man nun den Blog des scheinbar unter Verfolgungswahn leidenden Bloggers auf, verdeutlicht sich diese These noch mehr. Zwischen den Zeilen seiner Beiträge finden sich aber auch versteckte Hinweise, die unter anderem zum Beispiel zu einem Facebook-Profil führen, wie Drakurius hier im Forum feststellt. Im neuesten Beitrag des unbekannten Bloggers findet sich nun ein Foto einer Visitenkarte. Auf dieser wurden in einem geschwärzten Bereich Geo-Koordinaten entdeckt: N 53° 30.673′ und E 10° 00.354′ – Diese deuten auf einen Ort in Hamburg hin.

visitenkarte

Die bisherigen Teilnehmer haben schnell ein Vor-Ort-Team in Hamburg organisiert und verabreden sich zum gemeinsamen Nachschauen an dem Ort auf den die Geokoordinaten zeigen. Ihre Suche und der erfolgreiche Fund eines QR-Codes sind in dem oben eingebundenen Video zu sehen, das von Michael Sauer auf Youtube eingestellt wurde. Wer den QR-Code selbst abscannen möchte, findet im Forum ein Foto davon. Weitere Fotos von der Spurensuche vor Ort sind dort ebenfalls verlinkt.

Wer keinen QR-Code-Scanner hat oder wem das Scannen zu kompliziert ist, der findet im Forum schon den Link, der in dem QR-code versteckt wurde. Dahinter verbirgt sich eine Webseite auf der man ein verstörendes Video abspielen kann. Aber schaut es euch selbst an um euch einen eigenen Eindruck davon zu machen.

Links:

MOOC: The Future Of Storytelling – Bis 22.5. abstimmen!

‚The Future of Storytelling‘ braucht eure Unterstützung! Wolltet ihr schon immer mal Geschichten im universitären Rahmen analysieren, kontextualisieren und kreiieren? – Bis zum 22.5. habt ihr die Chance, einem solchen Kurs zur Realisierung zu verhelfen, denn bis dahin läuft noch das öffentliche Voting zur Vergabe von 10 MOOC Production Fellowships. Und jede/r kann über seine Favoriten abstimmen.

MOOCs, Massive Open Online Courses, sind weltweit offene, für die Teilnehmer _kostenfreie_ Online-Kurse, die vorwiegend auf dem Uni-Unterricht via Webvideo basieren. Mein Team udn ich bewerben uns auf eines von zehn Stipendien, die die Gewinner zur Konzeption, Produktion und Bereitstellung eines solchen MOOC befähigen sollen.

Unsere Vision: Gemeinsam mit Expert_Innen, Dozent_Innen und Studierenden die Zukunft des fiktionalen Storytellings zu erforschen und dabei selbst mitzugestalten. Das Ziel: Sowohl Inhalte, Strukturen, wie auch neue Technologien von Storytelling auf akademischem Level zu analysieren, zu verstehen, und in mehreren Aufgabenstellungen auch selbst anzuwenden – allein und in internationalen Studienteams. Inhalt des Seminars sind dabei fiktionale Erzählungen in Crossmedia, Gaming, Text und Film.

Zu unserem Bewerbungsvideo und der Abstimmung geht’s hier.

Wer sind wir?
Mein Bewerberteam von der FH Potsdam besteht aus Prof. Winfried Gerling (Europäische Medienwissenschaft), Prof. Constanze Langer (Interfacedesign), Julian van Dieken (Videoproduktion) und mir, Autorin/Producerin und Dozentin für Formatentwicklung an der FH Potsdam. Der Kurs wird im Erfolgsfall in Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Netzwerk von Wissenschaftlern und Praxis-Profis aus dem Bereich Storytelling entstehen und von mir geleitet werden.

Wir freuen uns über jede Stimme, die unseren Kursvorschlag der Realisierung näherbringt!

Die Entscheidung läuft in zwei Stufen.

1. Stufe: öffentliche Online-Abstimmung über die zu realisierenden Kurse bis zum 22.5.. – Voten kann jede/r, der eine Email-Adresse oder ein FB-Account besitzt. (Die Abstimmung ist völlig unverbindlich und verpflichtet nicht zur späteren Teilnahme am Kurs!)
2. Stufe: Juryauswahl unter den meistgewählten Kursen.
Also: Please vote & share!!

Links:

ARG Player Survey

Hi there! I’m currently doing some research on ARGs for my PhD Thesis at Royal Holloway, University of London, and ARGReporter have kindly let me share this research with subscribers.

The main focus of my thesis is promotional ARGs for movies and the relationship between players and puppetmasters of those particular games. My MA dissertation looked at viral marketing campaigns for films such as The Blair Witch Project, Cloverfield and A.I. After this I became interested in ARGs more specifically, and in the unique, dynamic relationship which develops between players and PMs. My thesis questions how a better understanding of that relationship might change the way we understand interactions between media producers, consumers and fan communities more generally.

As part of my research I have interviewed a number of ARG producers involved in running promotional ARGs, and I want to place this point of view alongside player perspectives. I’m using case studies such as The Beast, Why So Serious as Super8, so I’m particularly keen to hear from any players who have been involved with these games. However, I’d love to hear from anyone who has been involved with promotional ARGs of any kind.

If you are interested and would like to be involved in my research, I would be hugely grateful if you could complete my online player survey:

https://www.surveymonkey.com/s/ARGPlayers

It should take no more than 15-20 minutes to complete and all responses are anonymous. If you enjoy the survey and know other players who might be keen, please feel free to pass on the link!

You can find out a bit more about my research here:

https://royalholloway.academia.edu/StephanieJanes

I would love to receive any feedback you have on the survey, my research in general, or if you just want to chat about ARGs! You can find me on twitter: @stephjanes87 or email me at Stephanie.Janes.2010@live.rhul.ac.uk.

If you recognise these images then you might find my survey interesting.
Some of the ARGs which are included in my PhD Thesis…

 

 

Was ist eigentlich „Ingress“?

Ingress und das Niantic Project ziehen nun bereits seit Ende des letzten Jahres immer mehr Spieler in ihren Bann. Dabei war es im Dezember noch gar nicht klar, um was es sich bei Ingress eigentlich handelt oder inwieweit sich das auf das Niantic Project auswirkt. Und es war bislang auch nicht unbedingt einfach eine Einladung zu diesem Spiel zu erhalten, die für die Teilnahme zwingend erforderlich ist.

Das lag besonders in der Anfangszeit daran, dass es wie bei Google üblich ist nur wenige Invites gab. Trotzdem gelang es dem einen oder anderen über einige Umwege, an ein Invite zu kommen und so zum Teilnehmer an diesem Spiel zu werden. Wer zum Beispiel in seinem Google+ Profil einen ansprechend gestalteten Beitrag veröffentlichte und damit die Aufmerksamkeit der Niantic Operanden auf sich zog, hatte gute Chancen auf eine Einladung.

Ein anderes Hindernis mag man in der Ausrichtung des Spiels auf Android-Smartphones sehen, denn eine iOS Version hat Google bisher nicht veröffentlicht. Andererseits ist dies auch ein geschickter Schachzug, den sonst so exklusiven iOS-Apps nun auch auf der Android-Plattform etwas entgegen zu stellen.

Beides hat dem Spielerlebnis der bisherigen Teilnehmer jedoch keinen Abbruch getan sondern eher dazu beigetragen, dass sich das Niantic Project und mit ihm die Ingress-App immer größer werdender Beliebtheit erfreuen. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Teilnahme sehr einfach ist, wenn man erst einmal einen Invite-Code erhalten hat. Und auch wenn die Niantic Labs in der Beschreibung zu ihrer Ingress-App noch darauf hinweisen, dass es sich bei der App immer noch um eine Closed-Beta handelt, so installieren sich immer mehr Leute die App auf ihrem Android-Gerät.

 

Was genau ist nun Ingress?

Ingress ist eine Scanner-App die von den Niantic Labs veröffentlicht wurde.

Beobachtungen der Niantic Labs haben ergeben, dass die meisten Skulpturen und Kunstwerke um uns herum einem ganz besonderen Design folgen, das uns Menschen fest in unseren Gedanken verankert wurde. Dabei weisen diese Orte, an denen die Kunstwerke stehen, erhöhte Energiewerte auf, die nicht nur uns Menschen sondern auch bestimmte Ereignisse anziehen können.

Mit Hilfe der Ingress-App ist es möglich, diese Orte in der eigenen Umgebung zu scannen, aufzuspüren und sie für alle anderen sichtbar zu machen.

 

Worum geht es bei dem Niantic Project?

Diese Entdeckungen spalten die Menschheit jedoch in zwei Lager auf: Das eine Lager bilden die, die sich selbst als die Aufklärer (Enlightened) bezeichnen, während das andere Lager sich durch den Widerstand gegenüber den Erleuchteten auszeichnet und sich eben als Widerstand (Resistance) bezeichnet.

Bereits nach dem ersten Start der App wird man aufgefordert, sich einem der beiden Lager anzuschließen. Dies wirkt sich auch auf den dann folgenden Verlauf des Spieles aus, denn ist man Teil des jeweils einen Lagers, versucht man die Fortschritte des anderen Lagers zu boykottieren und die aufgespürten Energie-Orte für das eigene Lager zu gewinnen.

Dieses „Für sich gewinnen“ berkstelligt man, indem man vor Ort befindliche Portale in seine Gewalt bringt. Dazu muss man ähnlich wie beim Geocaching raus aus dem Haus gehen und auf der Umgebungskarte schauen, wo sich entsprechende Portale befinden. Diese sind zudem zum Beispiel durch Bilder von Google oder auch durch von anderen eingesandte Bilder oder aber auch durch Geo-Koordinaten markiert. Um die Portale dann zu beeinflussen benötigt man eine besondere Energie: das sogenannte eXotic Matter, oder kurz XM.

Diese Energie sammelt man, indem man in der Umgebung die blauen Energie-Partikel-Wolken aufspürt und auf sie zugeht. Befindet man sich nahe genug dran, wird das XM dem eigenen Energielevel gut geschrieben.

Allerdings kann man nicht unendlich viel dieser Energie sammeln sondern nur immer so viel, wie es seinem Spielerlevel entspricht. Mit jeden neu erreichten Spielerlevel steigt also die Aufnahmekapazität des eXotic Matters gleichermaßen wie die zur Beeinflussung von Portalen verwendete Energiemenge. Für die Aktionen, die man innerhalb des Spiels durchführt erhält man sogenannte Action Points, kurz AP. Erreicht man jeweils eine bestimmte Anzahl an APs, so steigt man ein Spielerlevel auf.

Um nun die Machtverhältnisse zwischen den beiden Parteien noch stärker zu beeinflussen, kann man nahe gelegene Portale miteinander verbinden und so den Energiefluss für die eigene Seite erhöhen. Um Portale miteinander zu verbinden benötigt man allerdings Schlüssel (Portal Keys) oder auch andere Gegenstände, die man durch Aktionen im Spiel erhält.

Durch das Zusammenschalten mehrere Portale werden sogenannte Kontrollflächen aufgespannt, mit denen man der eigenen Seite mehr Mind Units, kurz MU, verschafft. Diese Mind Units richten sich dabei nach der Anzahl der in dieser Gegend lebenden Menschen. In ländlichen Gegenden die weniger stark besiedelt sind erhält man für die eigene Seite also weniger MUs als zum Beispiel in dicht besiedelten Großstädten.

Und wem das alles noch nicht genug ist, der kann sich auf der Webseite des Niantic Projects an den aktuellen Nachforschungen beteiligen.

 

Links:

Öffne Deine Seele

Öffne Deine Seele ist der zweite Fall der beiden Hamburger Kommissare Albrecht und Friedrichs. Nachdem Sie den Spuren in Ich Bin Der Herr Deiner Angst kreuz und quer durch Hamburg gefolgt sind, stehen sie mit diesem neuen Fall wieder vor einem scheinbar unlösbaren Rätsel, dem sich nur langsam auf die Schliche kommen lässt.

Schon bei den Ermittlungen zum ersten Fall berichtete der Radiosender Kanal 9 über aktuelle Geschehnisse. Und auch dieses Mal bleibt die Kanal-9-Reporterin Sina Dawies an den Ermittlungen dran und hält die Zuhörer auf dem Laufenden. Wer auf der Webseite rother-thriller.de an den Knöpfen des dort abgebildeten Radiogerätes herumspielt und dabei Kanal 9 findet, wird beispielsweise Zeuge einer „leicht“ anderen Perspektive auf die bisherigen Ereignisse. Was bisher bekannt ist, wird auf der Webseite wie folgt zusammen gefasst:

Eine Leiche treibt inmitten von Seerosen im Wasserbecken des Altonaer Volksparks. Der Tote war Sohn einer der besten Familien der Stadt: Falk Sieverstedt – jung, sensibel, auf der Suche nach sich selbst. Kurz zuvor hatte er in der zynischen Reality-Live-Show «Second Chance» angerufen – seit Monaten das Thema in der Hansestadt – und vor Millionenpublikum seinen Selbstmord angekündigt. Ein Skandal, und doch ein Routinefall. Hauptkommissar Albrecht und seine Kollegin Hannah Friedrichs wollen die Ermittlungen schon einstellen, da gibt es Hinweise auf weitere mysteriöse Selbstmorde. Und dann verschwindet Hannah spurlos.

–  rother-thriller.de

Links:

Zeit der Helden

Zeit der Helden startet bereits morgen am 13. März online und kann dann ab dem 25. März jeden Abend zwischen 20.15 Uhr und 22.00 Uhr auf dem SWR und auf ARTE verfolgt werden. Für das  TV-Experiment wird die fiktive Familie Brunner eine Woche lang von einem Kamerateam begleitet und bietet dem Zuschauer so alle Höhen und Tiefen des Familienlebens, von den kleinen Freuden bis zur großen Midlife-Krise.

Begleitend zur Serie kann man auf der Webseite schon ab morgen mit der Serie interagieren, in Foren mitdiskutieren, Rätsel lösen oder gar Hinweise auf versteckte Artefakte finden. Dabei führen alle Interaktionen immer wieder zurück zur Webseite und diese lenkt immer wieder zurück auf die Serie. Um alle Aufgaben lösen zu können, wird man wahrscheinlich sowohl online als auch im TV die Entwicklungen der Serie verfolgen müssen. Schon jetzt kann auf jeden Fall sein Interesse bekunden und seine E-Mail-Adresse auf der Seite hinterlassen, um dann rechtzeitig zum Start informiert zu werden.

 

Wie kam es zur Idee des Experiments

Die Dokumentation 24 Stunden Berlin gab den Ausschlag zu dieser Idee. Sie wurde 2009 von Volker Heise und der Berliner Produktionsfirma Zero One umgesetzt. Da das Produktionsteam durchweg auf positive Resonanz gestoßen war, gingen die Überlegungen dahingehend weiter, ob man aus 24 Stunden nicht auch eine ganze Woche machen könne. Damals war Thomas Kuhfuß, Produzent der Serie Zeit der Helden, auch schon an der Umsetzung von 24 Stunden Berlin beteiligt. Für ihn ist die Serie „Fiction in Echtzeit“, denn schalten die Zuschauer Abends um 20.15 Uhr die Serie ein, so ist es auch bei den Figuren in der Serie 20.15 Uhr.

 

Wie sieht die Interaktion mit der Serie aus?

So wurde also bereits im Vorfeld auf die Serie und die damit verbundene Experience aufmerksam gemacht. Ausgewählte Twitterer erhielten per Mention einen Link zu einem personalisierten Video auf Youtube. Alles was man darin zunächst sieht ist ein persönliches Foto, das man beispielsweise in den Sozialen Netzwerken geteilt hat, auf dem man aber selbst im Portrait zu sehen ist.

[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=IwGksIzUrSk]

 

Darüber spricht eine Stimme: „Du sehnst dich nach Glück, Geborgenheit, Liebe und Vertrauen, nach Erfolg und Aufmerksamkeit. Aber was machst du wenn die Krise kommt?“

Die Off-Stimme spricht noch weiter, doch an dieser Stelle sei der Hinweis angebracht, dass hier das Wort Krise im allgemeinen Sinne verwendet wird und sich nicht auf die Weltwirtschaftskrise bezieht. Vielmehr geht es um die zwischenmenschlichen Krisen und die, in Bezug auf die eignen Wünsche und Sehnsüchte.

Am Ende des Videos wird dann kurz eine URL eingeblendet. Ruft man diese im Browser auf, erfährt man ein bisschen mehr zu den Interaktionsmöglichkeiten. In einem kurzen Video wird erklärt, dass die Geschichten der 5 Hauptfiguren (2 Paare, 1 Single) in viele Einzelteile zerfallen sind. Diese gilt zu finden und damit die Geschichten hinter den Personen und ihre Schicksale wieder zusammen zu setzen. Die Einzelteile können sowohl in der Serie, auf der Webseite als auch an realen Orten auftauchen. „Nur wer seine Geschichte kennt, kann seine Gegenwart meistern.“

 

Ich bin nun schon sehr gespannt darauf zu sehen, wie dieses transmediale Experiment auf uns alle wirken wird. Wie seht ihr dem Experiment entgegen?

 

Links:

 

The Society

„The Society“ ist eine neue Internet-Serie, die es sich zum Ziel gesetzt hat, ihre Geschichte über mehrere Plattformen zu erzählen und dabei Möglichkeiten der Interaktion zu bieten. Es gibt bereits ein Teaser-Video zur Serie, in dem wir die beiden Hauptfiguren Kate and Josh bei einem Einbruch in das Büro eines Bestattungsunternehmens sehen. Sie sind auf der Suche nach den wahren Gründen des Todes ihres Vaters, der zumindest laut bisheriger Unterlagen an Herzversagen gestorben sein soll.

Doch der Einbruch geht anders aus als erwartet.

[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=P27JZa_Fe6g]

 

Sie finden heraus, dass ihr Vater ein Mitglied in einer geheimen Gesellschaft war, dass Aliens wirklich existieren und dass die beiden bereist bis zum Hals in den ganzen Geschehnissen drin stecken, ohne es zu wissen. Welche düsteren Geheimnisse werden uns in den insgesamt 12 Folgen zu je vier Minuten noch erwarten?

 

Die Charaktere

Kate, gespielt von Vikki Humphrey (Call Me Fitz), ist 26 und damit die ältere Schwester von Josh, die sich lange Zeit wünschte, dass die beiden als Waisen aufgewachsen seien. Bis zu dem Tag, an dem es geschah. Sie ist häufig leicht zynisch und gibt nicht allzuviel auf Gesetze oder Regeln wie zum Beispiel, sich in ein System hinein zu hacken. Sie kann mit allem was eine Festplatte hat perfekt umgehen und will unbedingt herausfinden was mit ihrem Vater geschehen ist oder wo er jetzt ist.

Josh, gespielt von Max Morrow (Warehouse 13, Monk), wuchst größtenteils ohne elterliche Führung auf, da der Vater entweder nicht zu Hause war oder ihn und seine Schwester auf auf seltsame Überlebens-Training-Abenteuer schickte. Auf der Schule wurde er von allen gemocht und war sogar im Basketball-Team. Jetzt, mit 21 Jahren, ist er derjenige, der eine Freundin, einen Job und einen Plan für seine Zukunft hat, wobei letzteres sicher keine Außerirdischen beinhaltet. Niemals.

 

Erste Spuren und Interaktionen

Bereits jetzt kann man sich mit Vorschlägen, Ahnungen und ähnlichem an laufenden Diskussionen beteiligen. Dazu kann man einfach dem Twitter-Hashtag #TheSocietySee folgen oder selbst eine Nachricht mit diesem Hashtag twittern.

Aber es gibt auch bereits einen Code, den es zu entschlüsseln gilt:

aHR0cDovL3RoZXNvY2lldHlzZXJpZXMuY29tL2pvaW4v

Und natürlich kann man auch im ARG-Reporter-Forum mitdiskutieren.

 

Links:

Gottfrieds Vermächtnis

Die Journalistik-Studentin Alex Rheinfeldt (26) recherchiert für ihre Bachelorarbeit verschiedene Geschichten und Stoffe. Dabei liegt ihr Themenschwerpunkt auf der „Immersiven Fiktion“.

Als sie ihre Großmutter besucht und die beiden über ihre Fortschritte sprechen, erzählt ihr die Großmutter von ihrem Ururururgroßvater, der selbst Journalist und Schriftsteller war und seiner Zeit mit der Art und Weise seiner Erzählungen voraus war. Angespornt durch diese Hinweise macht sich Alex auf dem Dachboden der Großmutter auf die Suche nach Spuren und Hinweisen über ihren Vorfahren. Und sie wird fündig. In einer alten Truhe erspäht sie Briefe und Geschichten ihres Ururururgroßvaters, die jedoch teilweise verschlüsselt sind.

Was hat es mit dem Vermächtnis ihres Vorfahren Gottfrieds auf sich? Welche Geheimnisse verbergen sich in der alten Familiengeschichte? Und wohin führen dir Spuren als nächstes?

Die bisherigen Funde hat Alex bereits in einem Beitrag in ihrem Recherche-Blog zusammengefasst:

Ich fasse hier einmal zusammen, was ich bisher über meinen Vorfahren weiß, was leider noch nicht sehr viel ist…
Er hieß Gottfried Rheinfeldt, lebte von 15. Februar 1840 bis 2. November 1911. Er studierte Medizin und Philosophie, verdiente danach seinen Lebensunterhalt aber vorwiegend als Journalist und Schriftsteller. Zu seiner Zeit war er für ein paar wissenschaftliche Artikel bekannt, seine Erzählungen erreichten jedoch nie einen großen Grad an Bekanntheit. Auch Die überraschende Reise, die Kurzgeschichte, die ich gelesen habe, scheint nicht sehr erfolgreich gewesen zu sein. Ich werde morgen zu meiner Großmutter fahren, um auf dem Dachboden zu stöbern.

Folgt Alex einfach über ihren Blog, ihren Twitter-Account oder über die Facebook-Gruppe um euch an der Suche nach der Wahrheit hinter dem Vermächtnis zu beteiligen.

Um zu schauen, was bisher schon alles geschehen ist und Euch auf den aktuellen Stand zu bringen, könnt ihr auch einen Blick in das von Fenjala zusammengestellte Wiki zu diesem ARG werfen.

Links: