Zeit der Helden

Zeit der Helden startet bereits morgen am 13. März online und kann dann ab dem 25. März jeden Abend zwischen 20.15 Uhr und 22.00 Uhr auf dem SWR und auf ARTE verfolgt werden. Für das  TV-Experiment wird die fiktive Familie Brunner eine Woche lang von einem Kamerateam begleitet und bietet dem Zuschauer so alle Höhen und Tiefen des Familienlebens, von den kleinen Freuden bis zur großen Midlife-Krise.

Begleitend zur Serie kann man auf der Webseite schon ab morgen mit der Serie interagieren, in Foren mitdiskutieren, Rätsel lösen oder gar Hinweise auf versteckte Artefakte finden. Dabei führen alle Interaktionen immer wieder zurück zur Webseite und diese lenkt immer wieder zurück auf die Serie. Um alle Aufgaben lösen zu können, wird man wahrscheinlich sowohl online als auch im TV die Entwicklungen der Serie verfolgen müssen. Schon jetzt kann auf jeden Fall sein Interesse bekunden und seine E-Mail-Adresse auf der Seite hinterlassen, um dann rechtzeitig zum Start informiert zu werden.

 

Wie kam es zur Idee des Experiments

Die Dokumentation 24 Stunden Berlin gab den Ausschlag zu dieser Idee. Sie wurde 2009 von Volker Heise und der Berliner Produktionsfirma Zero One umgesetzt. Da das Produktionsteam durchweg auf positive Resonanz gestoßen war, gingen die Überlegungen dahingehend weiter, ob man aus 24 Stunden nicht auch eine ganze Woche machen könne. Damals war Thomas Kuhfuß, Produzent der Serie Zeit der Helden, auch schon an der Umsetzung von 24 Stunden Berlin beteiligt. Für ihn ist die Serie „Fiction in Echtzeit“, denn schalten die Zuschauer Abends um 20.15 Uhr die Serie ein, so ist es auch bei den Figuren in der Serie 20.15 Uhr.

 

Wie sieht die Interaktion mit der Serie aus?

So wurde also bereits im Vorfeld auf die Serie und die damit verbundene Experience aufmerksam gemacht. Ausgewählte Twitterer erhielten per Mention einen Link zu einem personalisierten Video auf Youtube. Alles was man darin zunächst sieht ist ein persönliches Foto, das man beispielsweise in den Sozialen Netzwerken geteilt hat, auf dem man aber selbst im Portrait zu sehen ist.

[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=IwGksIzUrSk]

 

Darüber spricht eine Stimme: „Du sehnst dich nach Glück, Geborgenheit, Liebe und Vertrauen, nach Erfolg und Aufmerksamkeit. Aber was machst du wenn die Krise kommt?“

Die Off-Stimme spricht noch weiter, doch an dieser Stelle sei der Hinweis angebracht, dass hier das Wort Krise im allgemeinen Sinne verwendet wird und sich nicht auf die Weltwirtschaftskrise bezieht. Vielmehr geht es um die zwischenmenschlichen Krisen und die, in Bezug auf die eignen Wünsche und Sehnsüchte.

Am Ende des Videos wird dann kurz eine URL eingeblendet. Ruft man diese im Browser auf, erfährt man ein bisschen mehr zu den Interaktionsmöglichkeiten. In einem kurzen Video wird erklärt, dass die Geschichten der 5 Hauptfiguren (2 Paare, 1 Single) in viele Einzelteile zerfallen sind. Diese gilt zu finden und damit die Geschichten hinter den Personen und ihre Schicksale wieder zusammen zu setzen. Die Einzelteile können sowohl in der Serie, auf der Webseite als auch an realen Orten auftauchen. „Nur wer seine Geschichte kennt, kann seine Gegenwart meistern.“

 

Ich bin nun schon sehr gespannt darauf zu sehen, wie dieses transmediale Experiment auf uns alle wirken wird. Wie seht ihr dem Experiment entgegen?

 

Links:

 

The Society

„The Society“ ist eine neue Internet-Serie, die es sich zum Ziel gesetzt hat, ihre Geschichte über mehrere Plattformen zu erzählen und dabei Möglichkeiten der Interaktion zu bieten. Es gibt bereits ein Teaser-Video zur Serie, in dem wir die beiden Hauptfiguren Kate and Josh bei einem Einbruch in das Büro eines Bestattungsunternehmens sehen. Sie sind auf der Suche nach den wahren Gründen des Todes ihres Vaters, der zumindest laut bisheriger Unterlagen an Herzversagen gestorben sein soll.

Doch der Einbruch geht anders aus als erwartet.

[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=P27JZa_Fe6g]

 

Sie finden heraus, dass ihr Vater ein Mitglied in einer geheimen Gesellschaft war, dass Aliens wirklich existieren und dass die beiden bereist bis zum Hals in den ganzen Geschehnissen drin stecken, ohne es zu wissen. Welche düsteren Geheimnisse werden uns in den insgesamt 12 Folgen zu je vier Minuten noch erwarten?

 

Die Charaktere

Kate, gespielt von Vikki Humphrey (Call Me Fitz), ist 26 und damit die ältere Schwester von Josh, die sich lange Zeit wünschte, dass die beiden als Waisen aufgewachsen seien. Bis zu dem Tag, an dem es geschah. Sie ist häufig leicht zynisch und gibt nicht allzuviel auf Gesetze oder Regeln wie zum Beispiel, sich in ein System hinein zu hacken. Sie kann mit allem was eine Festplatte hat perfekt umgehen und will unbedingt herausfinden was mit ihrem Vater geschehen ist oder wo er jetzt ist.

Josh, gespielt von Max Morrow (Warehouse 13, Monk), wuchst größtenteils ohne elterliche Führung auf, da der Vater entweder nicht zu Hause war oder ihn und seine Schwester auf auf seltsame Überlebens-Training-Abenteuer schickte. Auf der Schule wurde er von allen gemocht und war sogar im Basketball-Team. Jetzt, mit 21 Jahren, ist er derjenige, der eine Freundin, einen Job und einen Plan für seine Zukunft hat, wobei letzteres sicher keine Außerirdischen beinhaltet. Niemals.

 

Erste Spuren und Interaktionen

Bereits jetzt kann man sich mit Vorschlägen, Ahnungen und ähnlichem an laufenden Diskussionen beteiligen. Dazu kann man einfach dem Twitter-Hashtag #TheSocietySee folgen oder selbst eine Nachricht mit diesem Hashtag twittern.

Aber es gibt auch bereits einen Code, den es zu entschlüsseln gilt:

aHR0cDovL3RoZXNvY2lldHlzZXJpZXMuY29tL2pvaW4v

Und natürlich kann man auch im ARG-Reporter-Forum mitdiskutieren.

 

Links:

Mouth Taped Shut

Hollywood ehrt Stig Larsson – Karl Stig-Erland Larsson war ein schwedischer Journalist, Schriftsteller und Herausgeber eines antirassistischen Magazins mit dem Namen „Expo“, so weiß es die Wikipedia zu erzählen. Erst als drei seiner Kriminalromane als sogenannte „Millenium-Trilogie“ nach seinem Tod veröffentlicht werden, erlangt der Autor internationale Anerkennung. Auf die Bücher, die sich wochenlang in den Top-10 der Buchcharts hielten, folgten kurze Zeit darauf auch die jeweiligen Verfilmungen, die ihr Kinopublikum zu begeistern wussten.

Es ist aber in jedem Fall empfehlenswert, die Filme in der richtigen Reihenfolge zu sehen, wenn man ebenfalls die Begeisterung der Leser und anderen Zuschauer teilen will.

Nun hat sich kein geringerer als Hollywood-Regisseur David Fincher (unter anderem bekannt durch Sieben, The Game, Fight Club, The Social Network) des schwedischen Stoffes angenommen. Auf dem Blog Mouth Taped Shut konnte man bereits zum Start der Produktion immer wieder Einblicke in den laufenden Prozess erhaschen. Fotos vom Set, Vorstellungen der SchauspielerInnen und andere inhaltliche Informationen werden auf der Seite präsentiert. Und darüber hinaus findet man auf der Seite einen Link auf eine Seite mit dem Titel „What is hidden in Snow„, auf der man ein Raster mit zu Anfang noch größtenteils leeren Rechtecken vorfindet.

Es gibt auch noch einen Twitter-Account namens „Mouth Taped Shut„, auf dem ebenfalls aktuelle Informationen veröffentlicht werden. Unter diesen Informationen befinden sich auch Hinweise zu weiteren Unterseiten auf What is hidden in snow, die man zunächst entschlüsseln muss. Anschließend findet man eine Unterseite mit einem Foto und einen Hinweis auf den ungefähren Aufnahmeort des Fotos. So gab es vor wenigen Wochen zum Beispiel auch ein Hinweisfoto auf einen Ort in Berlin.

Die Spur führte zu einer Bankreihe am Ufer der Spree, die es genauer zu untersuchen galt. Wie auch schon an den anderen Orten überall auf der Welt konnte man dort einen kleinen Umschlag unter einer der Bänke finden. Er enthielt ein Papier, in dem früher Rasierklingen eingeschlagen wurden, auf deren Innenseite eine handschriftliche Notiz auf einen weiteren Ort verwies. Deshalb hieß es nun vom Ufer der Spree zum Hamburger Bahnhof zu gehen, in dessen Hintergrund es zwei öffentlich zugängliche und begehbare Kunstwerke gibt. Neben einem beklemmenden, doppelten Käfig kann man dort auch durch die verfallenden Mauern eines Gebäudegrundrisses gehen, die nach und nach von der Natur zurückerobert werden. Es trägt den Namen Baked Master’s Basket und verbar unter einer galb umgestürtzten Mauer einen in einem größeren Umschlag verpackten Gegenstand. Dieser war mit einer Briefmarke ausgezeichnet und an Henrik Vanger adressiert. Nach dem Öffnen offenbarte sich dem Finder ein Kunstdruck einer Pflanze. Hier schließt sich auch der Kreis zum Film und Buch wieder, denn Henrik Vanger ist ein im Ruhestand befindlicher Konzernchef aus Larssons Geschichte, der von einer unbekannten Person schon viele dieser Pflanzenbilder erhalten hat.

Vanger beauftragt den frisch gescheiterten Journalisten Mikael Blomkvist damit, eine Familienchronik zu schreiben. Seine Absicht ist jedoch eine andere. Eigentlich will er, dass Blomkvist mit seinem journalistischen Gespür die Spur seiner vor Jahren verschwundenen Großnichte Harriet Vanger aufnimmt. Zuvor hat Vanger noch über ein unabhängiges Sicherheitsunternehmen die Vertrauenswürdigkeit von Blomkvist bestätigen lassen, wodurch die freie Mitarbeiterin und Hackerin Lisbeth Salander mit ins Spiel kommt, die für das Sicherheitsunternehmen arbeitet und die Prüfung bearbeitet hat. Die Geschichte verdichtet sich zunehmends und ruft weitere Personen auf den Plan, die wir an dieser Stelle nicht vorweg nehmen möchten.

Der James Bond Darsteller Daniel Craig spielt in der US-Version der Verfilmung den Journalisten Mikael Blomkvist. An seiner Seite ist Rooney Mara als Lisbeth Salander zu sehen. In der Original-Version haben Michael Nyqvist und Noomie Rapace bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Inzwischen gibt es sogar die ersten Pre-Screenings, zu denen man über Mouth Taped Shut Tickets ergattern konnte. Die Liste der Orte hierzu wurde ebenso im Blog veröffentlicht, wie auch eine Ausgabe des aus dem Buch/Film bekannten Magazin Millenium, das von Mikael Blomkvist herausgebracht wird.

Wir sind schon sehr gespannt auf diese Verfilmung und können es kaum warten. Vielleicht gibt es ja sogar auch bei uns noch ein Pre-Screening. Immerhin gab es ja bereits einen dieser Pflanzendrucke bei uns in Deutschland.

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Operation Early Bird | TDKR

The Dark Knight meldet sich mit zurück – Bereits im Juni diesen Jahres berichteten wir das erste Mal darüber, dass es erneute Anzeichen für den dunklen Ritter gäbe. Damals waren wir auf den Twitter-Account TheFireRises aufmerksam gemacht worden, der uns auf die Seite thedarkknightrises.com führte. Dort hatte man die Möglichkeit mittels eines Tweets ein weiteres Teil eines Bildes freizuschalten. Doch mehr dazu in unserem früheren Bericht.

Nun haben sich einige größere Internet-Magazine gemeldet, denen geheimes Material zugespielt wurde. Was zunächst nach einer Wikileaks-Verschwörung aussah, entpuppte sich aber schon bald als etwas ganz anderes. Erst veröffentlichte Wired unter dem Titel „This fake CIA Memo is a Vital Clue … to Something“ sein Dokument, dann folgte Empire mit dem Artikel „What does this document mean?„. Als schließlich noch ein drittes Dokument über den bereits genannten Twitter-Account veröffentlicht wurde, entdeckten einige schnell den Zusammenhang. Gerade im letzten Dokument fielen zudem die Worte Operation Early Bird auf, wodurch eine weitere Webseite gefunden wurde, auf der zunächst nicht mehr als ein Countdown angezeigt wurde.

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Alle Bilder © 2011 der jeweiligen Marken/Webseiten/Studios

 

Als gestern Abend nun dieser Countdown auslief, wartete die Fan-Gemeinschaft anscheinend schon so gespannt darauf, was auf der Seite passieren würde, dass der Server zunächst einmal unter der ganzen Last schwer zu arbeiten hatte und so bei vielen nur eine Fehlermeldung angezeigt wurde, der Server sei derzeit nicht erreichbar oder es fehlten die erforderlichen Rechte. Aber schon wenige Minuten später bekam der Server die vielen Anfragen in den Griff und es offenbarte sich eine Weltkarte, auf der zunächst nur einige grüne Punkte in den USA und Kanada zu sehen waren.

Klickte man diese Punkte an, öffnete sich ein Info-Bubble mit einigen Hinweisen wie zum Beispiel einem IMAX-Theater an diesem Ort und einem Link mit der Aufschrift „Get Tickets“. Wer diesem Link folgte, konnte sich für eine Sondervorstellung des Prologs von The Dark Knight – The Fire Rises anmelden. Dies geschieht über den Dienst Gofobo, bei dem man sich registrieren muss. Am Tag der Vorstellung kommt man dann zum Kino, zeigt seinen Ausweis und darf sich dann auf eine Sondervorstellung des Prologs freuen.

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Alle Bilder © 2011 der jeweiligen Marken und Eigentümer

 

Inzwischen sind übrigens noch weitere Punkte hinzugekommen und es gibt sogar Vorstellungen in England. Das Grün der Punkte verändert sich übrigens farblich, je nachdem, wie viele Plätze noch frei sind. So bedeutet ein roter Punkt, dass die Vorstellung belegt ist und keine Karten mehr dafür erhältlich sind.

Es bleibt spannend zu sehen, ob es auch in Deutschland eine solche Early Bird Vorstellung geben wird. Immerhin breiten sich die Prolog-Vorstellungen gerade erst im englischsprachigen Raum aus, wobei ich persönlich nichts dagegen hätte, eine OV-Version im Event am Potsdamer Platz zu schauen 😉

Neben der Operation Early Bird ist übrigens ebenso beachtlich, dass Hans Zimmer, der auch dieses Mal wieder für die Filmmusik zuständig sein wird, Fans dazu aufgefordert hat, selbst etwas zum Score beizusteuern:

„I’m shining the bat-signal up into the sky to call you all!
We need to hear your voices! Now and Loud! We are creating the sound of a worldwide chant. Everyone come and be part of it. It’s easy:

There is no such thing as out-of-tune, no timing we can’t fix later. If you mumble, growl, scream or whisper, it’s all good. Make it yours. If you only get halfway through, no problem! Do it alone, bring your friends, but do it with energy and commitment.

Let your voice be heard and be a part of our adventure!“ – Hans Zimmer

So schreibt er es zumindest auf der Seite UJAM, wo man auch gleich seine Aufnahme einreichen kann. Also, werdet Teil des Scores und macht zahlreich mit und dann sehen wir uns im Kino!

Das Kind – Der Film

Die lange Reise des Kindes vom Buch zum Film – Im November 2007 hatte alles begonnen. Obwohl alles ruhig und friedlich schien, wurden 11 unbedarften Bürger durch das Schellen an der Haustür aus ihrem Alltag gerissen. Als sie zur Tür eilten und diese öffneten, streckte ihnen ein Lieferant etwas entgegen: Einen Blumenstrauß oder aber eine Pizza-Schachtel.

Auch wenn sie selbst diese Pizza niemals bestellt hatten und wenn sie sich nicht vorstellen konnten wer ihnen diesen hübschen Blumenstrauß hatte zukommen lassen, so nahmen sie „das Geschenk“ wenn auch sehr zögerlich entgegen. Als der Bote weggegangen und die Tür wieder geschlossen war, musste das Objekt natürlich genauer unter die Lupe genommen werden. Die Pizza duftete herrlich frisch und kam anscheinend direkt aus dem Ofen, während die Blumen sofort nach dem Auspacken ihren Duft im ganzen Zimmer entfalteten.

Doch was war das? Lag dem Essen und dem Blumenstrauß etwa noch etwas bei?

Es war ein kleiner USB-Stick. Dieser sollte ihr Leben in den kommenden Tagen und Wochen für immer verändern.

Immer noch leicht zögerlich entschloss man sich, den USB ebenfalls zu untersuchen. Zum Glück für sie, wies er weder Viren noch eine frühe Version des heutigen Bundestrojaners auf. Statt dessen war allerdings ein Videoclip darauf enthalten, der schließlich recht schnell seinen Weg ins Internet (auf Youtube fand)

Der Clip auf dem Stick:

[youtube]pgXKmxAvNSQ[/youtube]

 

Wer bei diesem Video genau aufpasste, konnte die URL darin entdecken, die für den Bruchteil einer Sekunde aufflackerte. (Anm. d. Red.: Da die URL heute mehr aktiv ist, wird sie hier auch nicht mehr genannt.) Ebenso schnell wie dieses Video auf Youtube eingestellt worden war, fanden die 11 Empfänger erst im Internet und dann in einer etwas kleieneren Gruppe auch im realen Leben zu einem Treffen zusammen, um diesen geheimnisvollen Vorgängen auf den Grund zu gehen. Das besondere daran war, dass keiner der 11 Empfänger den anderen vor dem Empfang der Videobotschaft kannte.

Auf der Webseite der im Video genannten URL fand man sich visuell in einer ähnlichen Situation wieder wie im Video selbst – in einem Fahrstuhl. Als dieser nach 11 Tagen seine Türen öffnete und den Weg durch weite Flure bis hin zu einer Tür freigab, war bei den 11 dann auch schnell der Plan gefasst ein Forum einzurichten, in dem man sich miteinander über die aktuellen Entwicklungen austauschen konnte. Längst waren die 11 dabei nicht mehr allein. Es hatten sich inzwischen viele weitere Interessierte eingefunden, die der ganzen Sache auf den Grund gehen wollten.

Doch was befand sich hinter der Tür mit der Zimmernummer 217?

Es war ein Krankenzimmer und gehörte einem Jungen, dessen richtigen Namen sie allerdings erst viel später erfahren sollten. Bis dahin gab er sich nur als Horatio zu erkennen. Trotzdem verriet er nach und nach Dinge aus seinem Leben und lud die Teilnehmer über seinen Blog ein, an seiner Gedankenwelt teilzuhaben. Hier lernte man seine Freunde Jonas, Picasso und Carina genauso kennen wie Herrn Müller, seinen behandelnden Arzt. Und doch lag etwas wie ein Schatten auf seinen Gedanken, dem er auf den Grund gehen wollte.

Carina war eine gute Seele, dass wusste er schon längst, weswegen er sich ihr auch mit seinen Geheimnissen anvertraute. Sie wollte ihm helfen, die Gedanken loszuwerden, doch dazu gab es nur einen Weg, eine Rückführung. Da Horatios Geburtstag bevorstand, schenkte sie ihm kurzerhand eine solche bei dem angesehenen Berliner Reinkarnationsexperten Prof. Dr. Tiefensee.

Prof. Dr. Tiefensee:

[youtube]Q-CeGMo-jbo[/youtube]

 

Alle bisher genannten Geschehnisse waren Bestandteil des Alternate Reality Games Push 11. Natürlich war das ARG mit der Rückführung noch längst nicht beendet. Statt dessen gab es noch Verwicklungen und Verfolgungen für und von den Teilnehmern, bis schließlich das Geheimnis gelöst werden konnte.

Die Geschichte des ARGs und die Erlebnisse der Teilnehmer stellte dabei den Prolog zu Sebastian Fitzeks Buch Das Kind dar, welches erst kurz nach dem Ende des Alternate Reality Games erschien. Seitdem war der Berliner Thriller-Autor Sebastian Fitzek allerdings sehr fleissig und hat mit Der Seelenbrecher, Splitter, Der Augensammler und Der Augenjäger weitere spannende Thriller nachgelegt. Und auch das ist noch längst nicht alles.

Nachdem der Seelenbrecher in diesem Jahr vom 17. September bis zum 30. Oktober in Braunschweig auf den Brettern, die die Welt bedeuten, aufgeführt wurde, sind wir nun ganz gespannt auf den neuesten Streich des Starautors: seinen ersten Kinofilm. Hier schließt sich nun der Kreis unseres Beitrags wieder, denn was wir mit dem Kind angefangen haben, beenden wir auch mit dem Kind. In seinem Youtube-Kanal gibt es bereits die ersten Clips aus dem Film zu sehen und nach und nach werden weitere eingestellt.

Das Kind (Der Film) – Teaser Clip 3/15:

[youtube]45EyXE6oS18[/youtube]

 

Ein besonderes Schmankerl hat Sebastian Fitzek allerdings noch für seine Fans:

Wer noch bis Ende des Jahres auf der Facebook-Seite zum Film auf „Gefällt mir“ klickt, dessen Facebook-Name wird im Abspann des Filmes erscheinen. Ursprünglich war dies eine Wette zwischen Sebastian Fitzek und Zsolt Bács, dem Regisseur des Films. Letzterer hatte Sebastian herausgefordert, ganz in „Wetten dass … ?“-Manier, dass er es nicht schaffen würde, bis zum Jahres-Ende 50.000 Leute dazu zu bewegen, auf der Facebook-Seite des Films auf „Gefällt mir“ zu klicken.

Bisher haben etwas mehr als 12.500 Fans auf der Seite mitgemacht. Und obwohl wir nur noch wenige Wochen bis zum Jahresende haben, entschlossen sich die beiden dazu, zwar die Wette aufzuheben, aber dennoch allen, die bis dahin auf der Seite teilgenommen haben, einen Platz im Abspann des Filmes zu sichern. Falls sich in den letzten 1 1/2 Monaten doch noch mehr als 50.000 anmelden sollten, bleibt es allerdings bei den 50.000 Erwähnungen im Abspann. Wenn du also auch deinen Namen im Abspann stehen haben willst, dann geh am besten gleich auf die Facebook-Seite und klicke dort auf „Gefällt mir“.

Auch wenn es bislang noch keine Gerüchte über ein neues Alternate Reality Game zum Film Das Kind gibt, so sind wir dennoch auf das Gesamtergebnis gespannt und freuen uns auf die bevorstehende Premiere im nächsten Jahr.

Anonymus – Shakespeare oder nicht Shakespeare?

Es ist alles nur geklaut? – Bei manchem Shakespeare-Liebhaber mag der am Donnerstag bei uns in den Kinos startende, neue Film von Roland Emmerich ein bisschen klingen wie blanker Hohn, baut seine Geschichte doch auf Gerüchten und historisch offenen Möglichkeiten gleichermaßen auf, um Shakespeare seiner Kunst zu berauben. Hintergrund für den Film ist aber viel mehr der seit Jahren andauernde Streit zwischen Stratfordianern und Oxfordianern, zweier Gruppen, die über den wahren Shakespeare seit eh und je in einer Kluft der Argumente liegen.

Während es für die Stratfordianer völlig klar ist, dass es nur einen wahren Shakespeare gegeben hat und dieser seine Texte selbst geschrieben hat, stehen die Oxfordianer auf dem Standpunkt, dass Edward de Vere, der 17. Earl of Oxford und gleichzeitig der eigentliche Urheber jener Werke ist, die heutzutage Shakespeares Handschrift tragen. Der Film zeigt uns eindrucksvoll, wie es dann doch dazu kam, dass Shakespeare seine Unterschrift unter de Veres Werke setzen konnte. Einige der Thesen hierzu lassen sich zum Beispiel auch in dem bereits 1920 von J. T. Looney veröffentlichten Buch „Shakespeare identified“ nachlesen, das nicht zuletzt ebenfalls dazu beitrug, diese Kluft zwischen den Anhängern der beiden Parteien deutlich zu vergrößern und dessen Thesen auch heute Anlass für heftige Diskussionen sind.

Genau das macht diesen Film aber so interessant für uns Alternate Reality Game Fans. Wir lieben es schließlich, Verschwörungstheorien gemeinsam auf den Grund gehen zu können. Es hätte also wunderbar gepasst, um die nebulösen Wirklichkeit der Person William Shakespeares herum ein Alternate Reality Game zu erstellen und damit gleichzeitig auch den Film zu bewerben. Leider gibt es jedoch noch kein ARG zu diesem Film.

Hier kannst du dir selbst einen Eindruck von dem Film machen:

[youtube]DsdxvEakTag[/youtube]

 

Auf der diesjährigen StoryDrive Konferenz der Frankfurter Buchmesse hatten wir die Möglichkeit, an einem Pre-Screening des Films teilzunehmen. Ohne mich vorher über den Film in irgend einer Art und Weise informiert zu haben, ließ ich mich auf dieses Pre-Screening ein und schon nach den ersten Szenen setzten bei mir die ARG-Gedanken ein. Emmerich entführt uns über drei verschiedene Zeitebenen in die Geschichte und das Leben des Earls of Oxford. Diesem wird jedoch, obwohl er das Theater liebt, jegliche öffentliche künstlerische Entfaltung untersagt. Er nimmt deshalb heimlich Kontakt zu einem Autoren auf, der die Werke unter seinem Namen veröffentlichen soll. Ihm erscheint diese Sache allerdings etwas heikel obgleich der Earl ihn dafür gut bezahlt. Als dann auch noch der Schauspieler Shakespeare davon Wind bekommt, gehen die beiden einen Deal ein und letzterer veröffentlicht die Werke unter seinem Namen.

Das was hier zusammengefasst in wenigen Zeilen erzählt wird, hat Drehbuchautor John Orloff viel weiter ausgeschmückt und mit ihm das elisabethanische England für uns wieder zum Leben erweckt. Die Bürger dieser Zeit haben nicht viel zu lachen, wenn auch sie sich von der Unterhaltung durch die Theater angezogen fühlen. Hier können sie sich in der Welt verlieren, die für sie auf der Bühne dargestellt wird, weswegen es häufig auch zu einer art interaktivem Austausch der Zuschauer mit den Schauspielern auf der Bühne kommt.

Die Einblicke in das elisabethanische England werden dabei zusätzlich durch einige schön animierte Kamerafahrten angereichert. So hat man als Zuschauer die Möglichkeit, ähnlich wie der Pöbel jener Zeit bei einer Aufführung im Theater, sich ganz in dem Film zu verlieren und ihn womöglich im Kopf noch weiterzuspinnen.

Nach dem Pre-Screening gab es dann das, was der Film sicher bald noch viel stärker auslösen wird, wenn er erst einmal in den Kinos angelaufen ist: Eine Diskussion. Genauer gesagt war es eine Podiumsdiskussion, die von Hellmuth Karasek moderiert wurde. Als weitere Gäste der unterhaltsamen Runde fanden sich natürlich der Regisseur des Films (Roland Emmerich), der Präsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft (Prof. Dr. Tobias Döring), der Autor des Buches „Der Mann, der Shakespeare erfand (Dr. Kurt Kreiler) sowie einer der bekanntesten Shakespeare-Übersetzer (Frank Günther) auf der Bühne ein.

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Einige fotographische Einblicke in die Podiumsdiskussion

 

Als Einstieg in die Diskussion verlangte Karasek von allen zunächst einmal ein kurzes Statement zum Film abzugeben. Seltsamerweise wurde von einigen auf der Bühne bemängelt, dass sie sich in den verschiedenen Zeitebenen des Filmes nicht zurechtfanden. Dies kann ich nicht bestätigen, da mir die Zeitebenen vollkommen logisch und gut eingesetzt sowie absolut nachvollziehbar erschienen. Direkt nach dieser ersten Statement-Runde nahm die Diskussion dann jedoch an Fahrt auf und die beiden Fronten – wir erinnern uns: Stratfordianer und Oxfordianer – verhärteten sich auf der Bühne zu einer Mauer des Schweigens, wie sich Hellmuth Karasek zwischenzeitlich ausdrückte. Zu einem eindeutigen Ergebnis, ob Shakespeare nun Urheber ist oder nicht, kam die Gruppe auf dem Podium allerdings nicht. Das Gespräch musste nach den dafür vorgesehenen 45 Minuten beendet werden.

Natürlich muss ich an dieser Stelle meinen einführenden Satz „Es ist alles nur geklaut?“ noch revidieren, denn „richtiges Klauen“ kann man Shakespeare trotz diverser Thesen gar nicht vorwerfen. Er hat allenfalls seinen Namen für etwas gegeben, dass ihn zu einem der berühmtesten Dichter und Autoren dieser Welt machte. Aber macht Euch einfach selbst ein Bild davon und geht ruhig mal wieder ins Kino. Es lohnt sich bei diesem Film wirklich. Und außerdem bin ich auf eure Meinung dazu gespannt.

Katharina war mit Doro und mir zusammen in dem Pre-Screening. Auch sie hat ihre Gedanken dazu veröffentlicht. Ihr könnt sie hier frisch gebloggt nachlesen.

Lost Place

An manch vergessenem Ort ruht etwas, das man lieber nie gefunden hätte – Den meisten Geocachern wird ein „Lost Place“ bereits ein Begriff sein. Schließlich sind es gerade diese Orte, die häufig die Aufmerksamkeit und Neugier der Geocacher auf sich ziehen. Dabei handelt es sich auf gut deutsch um nichts geringeres als um einen vergessenen Ort.

Häufig sind dies alte Industrieruinen, verlassene Krankenhäuser oder auch alte Militärbereiche, die z.B. nach dem Mauerfall in Deutschland schleunigst von den dort stationierten Soldaten verlassen wurden und deren Gebäude nun von der Natur zurück erobert werden. Und doch ist die Faszination dieser Orte, wenn man erst einmal dort ist, unglaublich groß, obgleich das Betreten eines Lost Places auch einige Gefahren mit sich bringen kann.

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Fotos: Einige Beispiele Berliner Lost Places

Doch Lost Places gibt es nicht nur in (z.B. verlassene Krankenhäuser, Bunker und sogar Freizeitparks) und um Berlin sondern überall, selbst an Orten, an denen man es niemals vermuten würde. So sind zum Beispiel auch die ausgedehnten Gebiete des Pfälzer Waldes durchzogen von vergessenen Orten.

Genau in diesen Wald voller Bunkeranlagen, riesiger Funktürme und unterirdischer Lagerhallen verschlägt es auch eine Gruppe von jungen Geocachern auf der Suche nach Abenteuer und Glück. Sie ahnen nicht, dass das US-Militär (die Rammstein Air Base befindet sich ebenfalls in diesem Wald) gerade hier in den 1980ern mit der Erprobung einer streng geheimen Funktechnologie zur Kommunikation mit U-Booten und weit entfernten Stützpunkten experimentierte. Dazu verwendete das Militär seiner Zeit elektro-magnetische Wellen mit einer besonders niedrigen Frequenz, die auch ELF abgekürzt wird (= Extreme Low Frequency). Diese Frequenz ist identisch mit der unseres menschlichen Gehirns. Die Forschung auf diesem Gebiet war mit diesen Experimenten gerade erst eröffnet und weitgehend unerforscht. Deswegen war auch nicht bekannt sondern sehr umstritten, wie sich die Funkstrahlung auf das menschliche Verhalten auswirken würde – ob man damit gar einen menschlichen Organismus manipulieren könnte.

Daniel, Ellie, Jessica und Thomas treffen bei ihrem Abenteuer durch den herbstlichen Wald zunächst auf den mysteriösen Falk, der sie vor der unsichtbaren Strahlung in dieser Gegend eindringlich warnt. Doch so recht glauben wollen sie dem zwielichtigen Typen im Strahlen-Anzug nicht.  Als dann jedoch Jessica spurlos und ohne besondere Zeichen verschwindet, droht die Situation zu eskalieren. Die drei begeben sich auf die Suche nach ihrer Freundin und dringen dabei immer tiefer in den Wald vor, bis sie schließlich auf ein altes, verlassenes Militärgelände stoßen. In dessen Mitte erhebt sich ein gewaltiger Funkturm gen Himmel empor, von dessen Spitze ein pulsierendes, rotes Licht ausgeht. Es ist diese geheimnisvolle Macht des pulsierenden, roten Lichts, die alle sofort in ihren Bann zieht und die damit auch das Leben aller in Gefahr bringt.

[youtube]XWkEuQAOJXk[/youtube]

Wie diese spannende Geschichte ausgeht, können wir leider erst im nächsten Jahr, dafür aber dann bundesweit, in den Kinos erfahren. Zur Zeit ist die Film-Crew noch mitten bei den Dreharbeiten an den verschiedensten Orten im Pfälzer Wald und hat für den Film sogar ein eigenes Zeltlager aus dem Nichts gezaubert. Das besondere an diesem Film ist aber auch, dass er als erste europäische Produktion mit RED Epic in 3D und im Format 5K produziert wird (für die Cineasten und 3D-Fans unter unseren Lesern ;-). Falls ihr aus der Gegend seid, solltet ihr übrigens ruhig mal einen Blick auf die Facebook-Page des Films werfen. Hier gibt es immer mal wieder Interaktionsmöglichkeiten mit der Film-Crew. Zur Zeit wird zum Beispiel ein Schwarzer Mercedes Benz Vito gesucht. Wenn ihr also so einen bei Euch in der Garage stehen habt, er keine Außenwerbung auf dem Wagen kleben hat und ihr Euren Wagen schon immer mal in einem neuen 3D-Kinofilm sehen wolltet, dann ist dies nun Eure Chance.

Das Produktionsteam hinter diesem Film ist übrigens MovieBrats hier aus Berlin. Wir sind schon sehr auf den Film gespannt und auf die Dinge, die da eventuell im Zusammenhang mit dem Film auf uns alle zukommen werden. Der Alu-Hut liegt jedenfalls schon bereit 😉

Und im folgenden Video besucht der SWR den Dreh im Pfälzer Wald vor Ort. Aber schaut es Euch nur an, wenn ihr Euch nicht selbst spoilern wollt:

[youtube]whpoTcSnSYE[/youtube]

Filmvermarktung am Beispiel von Super 8

Super 8 - Portal Lade-Bildschirm

Wie schon damals bei Cloverfield zieht J. J. Abrams auch bei der Filmvermarktung seines neuen Filmes „Super 8“ wieder einmal alle erdenklichen Register der interaktiven Marketingklaviatur. Dabei versteht er es wie kein anderer, stets den Kosmos um den Film herum weiter auszubauen und mit greifbaren Inhalten zu befüllen.

Über den Urknall dieses Kosmos haben wir Euch ja schon früher berichtet und erst vor kurzem fasste Merzmensch hier bei uns die fortschreitenden Ausdehnungen diese Story-Weltraumes zusammen und brachte uns alle damit auf den neuesten Stand.

Heute wollen wir uns einmal einige besondere Planeten aus diesem Transmedia-Storytelling-Kosmos genauer anschauen, durch die sich für die Vermarktung ganz neue Horizonte eröffnen. Den Anfang macht der im April frisch geborene Planet Portal II. Dieses Sequel des beliebten Konsolen- und PC-Spiels um einen geheimnisvollen Kuchen und hochtechnisierte Überlebens-Experimente birgt eine Vielzahl von versteckten Easter Eggs. Eines davon ist ein interaktiver Teaser für „Super 8“, den man im Extra-Menü des Games findet. Was ihr dort erleben könnt, zeigt euch das folgende Video:

[youtube]yZ59yDzEYxY[/youtube]

Die Portal-Entwickler haben einige der Szenen, die man bereits aus vorangehenden Trailern kannte, begeh- und somit erlebbar gemacht. Überall in diesem Teaser-Game findet man kleine, exakt platzierte Hinweise – Parallelen – durch die das Erlebnis und das Interesse an dem Film intensiviert wird.

Anfang Mai entstehen weitere Planeten in diesem Kosmos, als angesagte Movie-Sites darüber berichten, ein Paket erhalten zu haben. Natürlich dürfen auch Seiten wie Super8News.com unter den Empfängern nicht fehlen, die versuchen ihre Leser über alle aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.

Alle Pakete enthalten eine Filmrolle im Super 8 Format sowie einen Clip, der gleichzeitig auch als USB-Stick verwendet werden kann. Tom von Super8News.com hat in seinem Video festgehalten, wie er das Paket auspackt und was er darin alles findet:

[youtube]M8YPcfRdfy0[/youtube]

Was man in Toms Video nicht sieht (die Kodakchrome-Box mit einer Hand zu öffnen und dann alles herauszubekommen ist auch etwas schwer 😉 ), dass in der Versandverpackung auch eine kleine Karte beilag mit weiteren Anweisungen beilag. Sie enthielt den Text:

This package contains a film clip.
Use it however you wish.

To allow users an advanced look,
email the code 1991:55 (handschriftlich eingefügt) to
unlock@super8-movie.com.

Super 8
06.10.11
super8-movie.com

Um Euch selbst ein genaueres Bild dieses Kärtchens zu machen, könnt ihr Euch den Bericht dazu auf Slashfilm.com anschauen. Der Bericht enthält auch ein Foto des Kärtchens.

Das besondere hieran ist, dass die Empfänger der Boxen den Film auf dem USB-Stick nicht nur einfach frei verwenden durften. Vielmehr konnten sie ihn durch eine Email an die genannte Adresse auch für alle anderen zugänglich machen und so in kollaborativer Art und Weise ein weiteres Puzzlestück für die Gemeinschaft der wartenden Fans hinzufügen.

Tom hat den Film übrigens zusätzlich zur Freischaltung per Email auch auf Youtube hochgeladen. Seinen entsprechenden Schnippsel seht ihr im folgenden:

[youtube]aE0uu-gTR_E[/youtube]

Die Schnippsel wiederum führen zurück auf eine bereits seit Mitte März bekannte Webseite. Man wurde durch den zu dem Zeitpunkt erscheinenden Trailer auf sie aufmerksam, als man in dessen Abspann eine erneute Einzelbild-Analyse durchführte. Dort fand sich auf einem der Bilder die URL S8EditingRoom.com.

Ruft man diese Seite auf, gelangt man dadurch in ein Art Filmlabor. Jeder durch eine Aktion freigeschaltete Filmschnippsel wird hier erfasst und zu dem geheimen Gesamtfilm zusammen geschnitten. Da in den USA J. J. Abrams Film inzwischen in die Kinos kommt, ist es noch ungewiss, ob bis dahin der Geheimfilm vervollständigt werden kann. Wie man im Filmlabor sieht, fehlen halt noch ein paar wenige Clips. Aber zumindest einen Großteil der Ansprache an die Nation aufgrund der Geschehnisse von damals kann man sich bereits anschauen.

(Bis zum Erscheinungstermin bei uns in Deutschland, haben wir ja zudem noch ein bisschen Zeit, denn hier kommt der Film erst am 4. August in die Kinos.)

Hinweis auf den Editing Room in einem Screenshot aus einem neuen Trailer

Ihr fragt euch nun, warum auch in den nächsten Wochen noch weitere Filmschnippsel auftauchen können? Die Antwort ist relativ einfach. Der Super 8 Kosmos hat seine finale Ausdehnung immer noch nicht erreicht. So berichten einige Kinogänger von großen Aufstellern, die weitere Geheimnisse preisgeben, wenn man nur genau hinschaut.

Das besondere an diesen Aufstellen ist, dass sie an der rechten, schmalen Seite im unteren Kreis der dort abgedruckten 8 ein Loch haben, durch das man in das Innere des Aufstellers blicken kann. Schaut man hinein, so lauten die berichte, sieht man zum Beispiel einen kurzen Filmausschnitt oder auch URLs zum Freischalten weiterer Clips. Somit stehen die Chancen immer noch gut, dass die vollständige Ansprache doch noch gefunden wird.

Das Freischalten der Clips fügt dem ganzen einen weiteren Aspekt hinzu: Derjenige, der den Clip als erstes freischaltet, kann seine persönlichen Daten angeben, wodurch er schließlich als Erstfinder ausgegeben wird. Somit kann man sich selbst mit ein wenig Glück innerhalb dieses Kosmos verewigen.

The Official Comic Book Art Contest

Doch auch damit ist der Kosmos rund um Super 8 noch immer nicht ausgeschöpft. Inzwischen gibt es eine „Super 8“-iPhone-App, mit der man Filme so aufnehmen kann, als seien sie mit einer echten Super 8 Kamera gedreht worden. Die App legt dazu bei der Aufnahme einen entsprechenden Layer über das Filmmaterial und erst die Kombination wird tatsächlich gespeichert. Wer schnell genug ist, kann sie sich innerhalb der Veröffentlichungs-Phase sogar kostenlos auf sein iPhone herunterladen.

Auch ein Comic bringt weitere Einsicht in die bisherigen vielen Fragen, die bereits mit dem aller ersten Trailer aufgeworfen wurden. Zugleich stellt er eine Einladung dar, an einem Comic-Wettbewerb teilzunehmen. Zwar haben nur Einwohner der USA, die älter als 13 Jahre sind, eine Chance auf einen Gewinn, aber vielleicht wird ja der eine oder andere Nicht-US-Teilnehmer zumindest mal erwähnt. Wer weiß schon so genau, welche weiteren Ideen J. J. Abrams da noch kommen werden.

Unsere kleine Reise in den Transmedia-Storytelling-Kosmos von Super 8 findet damit vorerst ein Ende. Natürlich gibt es hier noch viel mehr zu entdecken, aber für heute soll es erst einmal reichen. Die Kometen „Lost“ und „Slusho“ sind uns unterwegs auch begegnet, ohne dass wir sie genau benannt haben. Aber auch dies ist ja ein besonderes Merkmal der riesigen Welt, an der uns J. J. Abrams hier teilhaben lässt.

Nun fragen wir uns nur, warum müssen wir wieder so lange warten, bis der Film endlich in Deutschland in die Kinos kommt. Sicher würden auch viele bereits zum offiziellen Start in eine englische Original-Ausgabe hier bei uns im Kino gehen. Aber uns ist das Warten vorbehalten. Hoffentlich haben unsere deutschen Verleiher wenigstens auch ein paar tolle Aktionen aufgefahren, um uns das Warten zu versüßen.

Wenn ihr tiefer in dieses Universum einsteigen wollt, dann sind die UnForums ein guter Startpunkt dafür. Viel Spaß und wir sehen uns dann im Kino wieder!

 

The Dark Knight Rises | The Fire Rises

Manchmal reicht ein kleiner Zündfunke aus, um ein riesiges Feuer zu entfachen. Auch wenn es bis zum Erscheinen des dritten Teils von Christopher Nolans Batman-Trilogie noch mindestens bis zum 20. Juli 2012 (VÖ in den USA, VÖ in D noch nicht terminiert) dauern wird, so schaffte es Ende Mai die Nachricht über die frisch geschaltete Film-Website und den Beginn der Dreharbeiten, einen regelrechten Flächenbrand im Internet zu legen.

Dabei präsentierte sich die Seite thedarkknightrises.warnerbros.com bislang nur mit einem schwarzen Bild, das sich bis heute nicht geändert hat. Wer allerdings die Lautsprecher an seinem Computer aufdrehte, der konnte und kann immer noch einen Sprechgesang hören. Er kann auf diese Datei zurückverfolgt werden.

Das klingt immer noch nicht danach, als ob daraus ein Flächenbrand entstehen könnte? Stimmt. Aber manchmal muß man einfach etwas genauer hinschauen. Zumindest lohnt sich das Kratzen an der Oberfläche bei dieser Sounddatei.

Spektralanalyse

Jetzt wird es also spannend. Betrachtet man den Inhalt der Sounddatei mit einer Audio-Bearbeitungssoftware wie Audacity oder Sonic Visualizer (beide Programme sind als Freeware erhältlich) und lässt sich darin eine Spektralanalyse anzeigen, erscheint plötzlich der sich ständig wiederholende Hashtag „#TheFireRises„. Wohin führt dieser versteckte Hashtag nun also?

Genau: Zu Twitter. Eine Suche nach TheFireRises bringt es auch gleich zum Vorschein – es gibt einen Twitter-Account mit diesem Namen. Folgt man diesem Account[1. Hat man einen eigenen Twitter-Account, kann man die Updates von anderen abbonieren, indem man auf ihren Profilen auf die Schaltfläche „Follow“ klickt. Auf diese Weise erscheinen die jeweils neuen Statusmeldungen jener Profile immer in der eigenen Übersicht], wird man kurz darauf in einer Nachricht des Accounts erwähnt. Diese enthält eine URL, die wieder zurück auf die ursprüngliche Filmwebseite führt, nur dieses Mal auf eine Unterseite davon: thedarkknightrises.com/image.html

Dort gab es zunächst nur einige Umrisse zu erkennen und eine Schaltfläche mit der Aufforderung „Add me“. Man schickte damit eine Nachricht auf Twitter oder Facebook und verewigte so sein eigenes Twitter- oder Facebook-Profilbild als Teil eines immer deutlicher werdenden Mosaik-Bildes. So setzte sich innerhalb kürzester Zeit das Gesamtbild einer Figur aus dem kommenden Batman-Film zusammen.

Bane Mosaic

Inzwischen ist das Bild vollständig und zeigt den entzückenden Rücken von Tom Hardy, der im dritten Teil der Batman-Trilogie die Rolle des Bane verkörpern wird. Auffällig an diesem Bild ist die Maske, die Bane hier trägt.

An dieser Stelle erreicht das Lauffeuer jedoch auch seinen vorläufigen Höhepunkt und die Spuren verlaufen sich. Zwar hat es in der Zwischenzeit schon den einen oder anderen Trittbrettfahrer gegeben, aber bislang konnten jene Spuren als Game Jacks direkt entlarvt werden[2. Findige Beobachter fanden heraus, dass diese „The Fire Rises“-Clips aus anderen, nachbearbeiteten und neu zusammen geschnittenen Clips erstellt wurden. Diese Original-Clips stehen in keinem Zusammenhang mit Inhalten von „The Dark Knight Rises“]. Die Hoffnungen vieler liegen auf der diesjährigen Comic Con im Juli, die häufig dafür genutzt wird, um derartige Projekte erst richtig los zu stoßen. Die meisten erhoffen sich zudem ein ähnlich aufwändiges Spektakel wie es seinerzeit für den zweiten Teil entfesselt wurde.

Eine Zusammenfassung dessen, was damals für „The Dark Knight“ auf die Beine gestellt wurde und Fans auf der ganzen Welt in den Bann des Dark Knight gezogen hat, könnt ihr dem folgenden Video entnehmen:

[youtube]1pd74It-yVo[/youtube]

Das Alternate Reality Game für „The Dark Knight“ hieß damals „Why So Serious?!„. Es wurde von 42 Entertainment realisiert, die aber jegliches Mitwirken an den bisherigen Geschehnissen von „The Dark Knight Rises“ abstreiten. Vielmehr heißt es, dass alles bisherige bei Warner Bros. Inhouse umgesetzt wurde. Zumindest bei der Mosaik-Kampagne hat man aber noch einen externen Dienstleister hinzugezogen.

Es bleibt also spannend, auch wenn zur Zeit erst einmal das große Warten angesagt ist. Letztlich heißt es aber doch: Haltet die Augen immer und überall offen!

Weitere Links:

„Das Kind“ und „Push 11“ im tvB

Die aktuellen Dreharbeiten an Sebastian Fitzeks Kinofilm „The Child“ kommen gut voran. Die ersten vier Komparsen, die vor kurzem gesucht wurden, durften bereits einen Tag mit Sebastian Fitzek am Set verbringen.

[youtube]Q_M2Y0Mq-ec[/youtube]

Inzwischen hat auch ein Team des tvB einen der Drehorte besucht und einen netten, kleinen Bericht daraus gemacht. Zum Film selbst schreibt tv.Berlin:

Der Film wird in englischer Sprache in Berlin mit einer internationalen Besetzung gedreht. Drehbeginn ist bereits der 20. Mai 2011 und Fitzek hat heute (18. Mai 2011) auf seiner Homepage erste Details veröffentlicht. Kein geringerer als Hollywood-Schauspieler Eric Roberts übernimmt die Hauptrolle und spielt den Anwalt Robert Stern, der von „dem Kind“ angeheuert wird. Roberts ist aus Kinofilmen wie „Der Pate“ oder „The Dark Knight“ bekannt und freut sich schon sehr auf die Rolle. Ben Becker übernimmt die Rolle von Borchert und das Kind Simon spielt Christian Traeumer, der als Neunjähriger schon etliche Kinorollen hinter sich hat. Er spielte unter anderem in „Disney´s Toystory“ mit. Die weibliche Hauptrolle übernimmt Sunny Mabrey, sie spielt die Krankenschwester Carina. Produzent, Co-Drehbuchautor und Regisseur ist Zsolt Bács.

Warum wir Euch den nicht vorenthalten wollen? Ganz einfach. Schaut ihn euch gleich selbst mal an (Laufzeit: 02:23 Min.):

Na, ist es Euch aufgefallen? Ganz zu Anfang enthält der Bericht Szenen aus welchem ARG? Richtig! „Push 11“.

Immerhin war das ja auch das Alternate Reality Game zum dem Buch, das Sebastian nun verfilmt – „Das Kind„. Wer von Euch erinnert sich noch an die Zeit von damals? Und wer kommt mit uns Anfang des nächsten Jahres ins Kino, um die Verfilmung von „Das Kind“ zu schauen?